Umbruch in der Energiebranche: Österreichs größter Energieanbieter will in den nächsten Jahren 150 neue Jobs schaffen.
Am Energiesektor bleibt in den nächsten Jahren auch im Jobbereich kein Stein auf dem anderen. Neue Berufe entstehen, alte verschwinden. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Wien Energie laut einem Bericht des „Standard“ in den nächsten Jahren zahlreiche neue Jobs in ganz neuen Berufsfeldern schaffen wird. Die Digitalisierung hat damit starke Auswirkungen auf die Energiewirtschaft.
Für neue Geschäftsfelder sucht Wien Energie in den nächsten Jahren laufend neue Mitarbeiter, vorwiegend „digitale Talente“. „Wir schätzen, dass in den nächsten fünf Jahren 150 neue Jobs, die mit Digitalisierung zu tun haben, entstehen werden“, sagte Peter Gönitzer, für Personal und Finanzen zuständiger Geschäftsführer bei Wien Energie. Neue Berufsprofile sind beispielsweise sogenannte Big-Data-Analysts oder Data-Scientists, deren Aufgabe es ist, aus großen Datenmengen nützliche Informationen zu generieren. Gesucht würden außerdem Experten in Robotics und Automatisierung.
Bereits ab 1.2.: Neues Ausbildungsprogramm für Hochschulabsolventen
Bereits in weniger als drei Wochen - ab 1. Februar startet Wien Energie ein neues Traineeprogramm. Angesprochen werden Absolventen und Absolventinnen der Mint-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik mit Schwerpunkt Energie. Dafür hat Österreichs größter Energieunternehmen ein neues Ausbildungsprogramm entwickelt. Bewerbungen werden für Spätentschlossene noch bis 21. Jänner entgegen genommen. Zunächst steht rund ein Dutzend Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Wien Energie forciert daneben auch den Kontakt mit Startup-Unternehmen. Bei der „Innovation Challenge“, einem Start-up-Wettbewerb, haben 2017 über 180 Bewerber aus der ganzen Welt ihre innovativen Lösungen vorgestellt. Drei Sieger-Projekte wurden ausgewählt, die nun umgesetzt werden. „Und das wiederum führt dazu, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz neue Berufe, neue Tätigkeitsfelder ausüben“, so Peter Gönitzer.
Die zusätzliche Wertschöpfung führt in der österreichischen Energiewirtschaft dazu, die Auswirkungen der Effizienzsteigerungen auf die Beschäftigung ausgeglichen werden können und die Beschäftigung in der Energiewirtschaft insgesamt nicht sinkt. Alleine Wien Energie investiert in den nächsten vier bis fünf Jahren 870 Mio. Euro in die Versorgung und Digitalisierung, davon 460 Mio. Euro in erneuerbare Energielösungen und 120 Mio. Euro in Innovation.