Mittwoch, Juli 03, 2024

Gabriele Költringer (49) ist seit 1. September neue Geschäftsführerin der FH Technikum Wien. Sie verantwortet die Bereiche strategisches Management, Innovation, Personal und Organisationsentwicklung. Der bisherige Geschäftsführer Michael Würdinger kümmert sich weiterhin um die Bereiche Finanzen und Recht. Költringer ist seit knapp 20 Jahren am Technikum tätig. Sie baute dort das Weiterbildungsinstitut Technikum Wien Academy erfolgreich auf und ist seit 2015 zudem für Marketing und Kommunikation der gesamten Fachhochschule zuständig. Diese Agenden wird sie als Geschäftsführerin behalten.

Einen besonderen Schwerpunkt will Gabriele Költringer auf den digitalen Wandel legen: „Die Digitalisierung ist eine riesige Herausforderung für unsere Gesellschaft. Als technische Fachhochschule müssen wir helfen, die darin enthaltenen Chancen zu nutzen und die Digitalisierung positiv zu sehen. Wir tragen für Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung, Absolventinnen und Absolventen hervorzubringen, die den anspruchsvollen Jobs der Zukunft gewachsen sind und Innovation schaffen.“

Hier liegt ein wesentlicher Konnex zum Netzwerkpartner der FH, dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI): „Die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandortes hängt ganz wesentlich von der erfolgreichen Digitalisierung der Industrie ab. Dafür benötigen die Unternehmen allerdings auch genügend gut ausgebildete Fachkräfte, an denen es gegenwärtig leider mangelt. Der FH Technikum als größter technischer Fachhochschule des Landes kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Insofern ist die Berufung von Frau Költringer, die mit großartiger Arbeit und Expertise zur Nachwuchsförderung überzeugt hat, auch ein starkes Signal an die Frauen, sich noch mehr technischen Berufen zuzuwenden“, betont Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI und Obmann der FH Technikum Wien.

Der digitale Wandel betrifft auch die Hochschule als Organisation. „Wir haben es mit einer neuen Generation zu tun, die ein völlig anderes Lernverhalten aufweist“, betont Költringer. „Darauf müssen wir uns in der Lehre, aber auch als ganze Organisation einstellen. Der klassische Theorieunterreicht rückt vermehrt ins Netz. Dort erwartet sich die Youtube-Generation bestens aufbereitete Inhalte. Gleichzeitig müssen Praxis, Projektarbeit und Austausch an einer Hochschule mit möglichst idealer Infrastruktur stattfinden.“

Die Fachhochschule, so Költringer, befinde sich mittlerweile in einer internationalen Konkurrenz um die besten heimischen Bewerberinnen und Bewerber. Gleichzeitig müsse in Österreich noch immer viel Überzeugungsarbeit für technische und naturwissenschaftliche Studien geleistet werden. „Wenn wir die Chancen der Zukunft nutzen wollen, müssen wir junge Menschen und ihre Eltern besser davon überzeugen, sich für zukunftsträchtige Studiengänge zu entscheiden.“

Költringer ist gebürtige Salzburgerin und Mutter von drei Kindern. Sie baute bereits in ihren 20ern in Wien ein Restaurant und einen Wirtschaftsverlag auf und arbeitete im Marketing von Philips, bevor sie in den FEEI wechselte. Von dort erfolgte der Schritt zum Netzwerkpartner FH Technikum Wien. Költringer ist Absolventin des Executive-MBA-Programms der Donau-Universität Krems.

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