125 Jahre und nicht leise: diese Woche beging Siemens in Weiz ein großes Jubliäumsfest zu Ehren seines Transformatorenwerks, rund 1000 Gäste feierten mit. Immer noch werden jährlich etwa 4000 Transformatoren dort gefertigt, rund 80 Prozent werden in über 70 Länder der Welt exportiert.
In Weiz werden seit 125 Jahren Transformatoren gebaut. Das Jubiläum wurde nun gemeinsam mit rund 1.000 Gästen im Hochspannungslaboratorium des Transformatorenwerks gefeiert. Weiz ist der weltweit größte Siemens Standort für den Bau und die Entwicklung von Transformatoren. Rund 1.200 Lehrlinge und Mitarbeiter sind im Werk beschäftigt und fertigen Transformatoren, die in mehr als 70 Ländern der Welt für eine sichere Stromversorgung sorgen.
Der jährliche Umsatz des Weizer Standorts beträgt rund 400 Millionen Euro bei einer Exportquote von 80 Prozent. Pro Jahr werden im Schnitt 150 Leistungstransformatoren, Drosseln und Phasenschieber, sowie 4.000 Verteiltransformatoren in Weiz gefertigt. In der 125-jährigen Geschichte hat sich das Transformatorenwerk zu einem wesentlichen Motor für die regionale Wirtschaft und Beschäftigung entwickelt. Insgesamt sind rund 900 Unternehmen in Österreich involviert, wenn Siemens in Weiz Transformatoren entwickelt und baut. Bei Forschung und Entwicklung, für die Weiz die globale Verantwortung trägt, wird eng mit österreichischen Hochschulen, wie der TU Graz, kooperiert.
Ausfallsicherheit und Umweltschutz: Innovationen aus Weiz
Transformatoren verbinden im Stromnetz die verschiedenen Spannungsebenen vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher und haben eine Lebensdauer von durchschnittlich 30 bis 50 Jahren. Ausfälle können schwerwiegende Folgen für das Stromnetz haben und zu großflächigen Blackouts führen – entsprechend robust und sicher müssen Transformatoren konstruiert werden. In Weiz wird dazu intensive Forschung betrieben. Die laufenden Innovationen und enge Kooperationen mit Partnern und Hochschulen in Österreich tragen zum Erfolg des steirischen Standortes bei.
Eine wesentliche Entwicklung der letzten Jahre war der Ersatz von herkömmlichem Mineralöl durch Ester als Isolierflüssigkeit. In einem Transformator fungieren bis zu 100 Tonnen Öl als Isolier- und als Kühlmedium. Üblicherweise wurde dafür Mineralöl eingesetzt, das seit einiger Zeit durch die umweltfreundliche Alternative Ester ersetzt werden kann. Ester sind biologisch abbaubar und haben einen höheren Brennpunkt. Mit Ester isolierte Transformatoren sind insbesondere für den Einsatz in Umweltschutzgebieten, in Offshore Windturbinen und in Städten geeignet. Im Stadtgebiet von London wurden bereits Transformatoren mit dieser Technologie aus Weiz installiert.