Die TU München untersucht in einem Forschungsprojekt, wie die Effizienz von Windparks gesteigert werden kann.
In einem Windpark drehen sich oft Hunderte von Rotoren. Was kaum jemand weiß: Turbulenzen, die durch die Bewegung der Windräder erzeugt werden, beeinträchtigen die Leistung und Lebenserwartung benachbarter Anlagen. In einem EU-Projekt untersucht die Technische Universität München (TUM) diese Wechselwirkungen im Windkanal. »Bisher sind Windkraftanlagen Egoisten«, sagt Johannes Schreiber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Windenergie. »Jedes einzelne ist darauf ausgelegt, über einen möglichst langen Zeitraum maximale Leistung zu erbringen.« Dieser »Egoismus« sei schlecht für die Gesamtperformance, erklärt er: »Jede Anlage erzeugt Windabschattungen und Turbulenzen. Wenn man möchte, dass Windparks möglichst effizient arbeiten, muss man den Fokus auf das große Ganze richten.« Die Forscher der TUM konnten bereits in Experimenten zeigen, dass sich die Abschattungseffekte durch eine intelligente Steuerungstechnik reduzieren können.