Am 24. November ist das erste Kunst-Windrad Mitteleuropas in Wien-Unterlaa feierlich eröffnet worden. Im Rahmen des Wind-Kunstwettbewerbs der IG Windkraft wurde von einer Jury aus 400 Kunstwerken der Entwurf der Künstlerin Julia Bichler ausgewählt. Die Umsetzung ihrer originellen Windrad-Gestaltung soll ein Zeichen für die Schönheit der Windenergienutzungs setzen. „Windräder erzeugen nicht nur sauberen und umweltfreundlichen Strom, sondern können auch die Landschaft bereichern. Dies zeigt das erste Kunst-Windrad Mitteleuropas auf eindrucksvolle Weise“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Das Windrad des Windkraftherstellers Siemens steht in Wien-Unterlaa und wird von Wien Energie betrieben.
„Es freut uns, dass Wien Energie und die IG Windkraft diese tolle Aktion gemeinsam umsetzen konnten, schließlich erzeugen wir seit 1997 Windstrom und setzen offensiv auf diese 100 Prozent saubere Energieform“, erklärt Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie und setzt augenzwinkernd fort: „Besonders stolz macht mich auch, dass Wien Energie jetzt im Besitz eines künstlerisch gestalteten Windrads ist. Jetzt hat Wien ein neues Wahrzeichen.“
Das Kunst-Windrad in Unterlaa
In den letzten drei Monaten wurde, wenn es Wetter und Wind zuließen, jede Minute beim Windrad gearbeitet. „Es war gar nicht so einfach die Gestaltung des Windrades vor Ort zu realisieren“, erzählt Jakob Seehofer, Geschäftsführer der Skyworkers Seehofer GmbH und ergänzt: „Wir mussten 400 Folien auf das Windrad aufbringen. Jede Folie wurde von uns am Seil hängend, teilweise in schwindelerregender Höhe, aufgeklebt. Immerhin eine Gesamtfläche von 600 Quadratmetern.“ Skyworkers arbeitet hier mit der Druckerei Kindlinger und der Werbeagentur M’CAPS zusammen.
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Die Künstlerin Julia Bichler eröffnete das Windrad selbst: „Die Illustration zeigt auf eine humorvolle Art und Weise, dass Wind unser täglicher Begleiter ist. Wir sehen ihn nicht, aber können seine ungeheure Kraft spüren. Er begleitet uns, wohin wir auch gehen. Die Illustration soll uns ins Bewusstsein rufen, dass wir von natürlichen Energiequellen umgeben sind und diese sinnvoll nutzen sollten.“ Bichler studiert an der Universität für angewandte Kunst Grafik und Werbung.
Das neue Wahrzeichen Wiens
Das Kunst-Windrad kann auch besucht werden. Es steht in Unterlaa, im 10. Wiener Gemeindebezirk. Mit 60 Metern Nabenhöhe, 54 Metern Rotordurchmesser und einer Leistung von 1 MW zählt dieses Windrad mittlerweile zu den kleineren Windkraftwerken in Österreich. Dennoch erzeugt der Windpark, der aus vier Windmühlen besteht und von Wien Energie betrieben wird, so viel Strom wie 2.290 Haushalte verbrauchen. Auf einer eigens aufgestellten Tafel erfährt man Hintergrundinformationen zum Kunst-Windrad und zur Windenergie in Österreich. Hergestellt hat die Anlagen des Windparks der Windkrafthersteller Siemens. „Es freut mich, dass ein Windrad von Siemens als neues Kunstobjekt ausgesucht wurde. Wir haben damit ein neues Wahrzeichen in Wien geschaffen“, bemerkt Alexander Peschl, Leiter der Siemens Windpower Division in Österreich und CEE. „Siemens ist einer der größten Windkrafthersteller weltweit, wobei Siemens Österreich vor allem als Zulieferer für die Windenergiebranche aktiv ist. In beinahe jedem Windpark, den Siemens errichtet, kommen Transformatoren aus unserem Werk in Weiz zum Einsatz."