Das Forschungsinstitut AEE INTEC testet im Realbetrieb die verlustfreie Speicherung von Solarwärme aus den Sommermonaten für die kalte Jahreszeit.
Der Wandel der Energieversorgung zu erneuerbaren Energieträgern erfordert aufgrund des diskontinuierlichen Angebots der erneuerbaren Energieträger Technologien zur Energiespeicherung. Neben Stromspeichern kommt hier auch Wärmespeichern eine zentrale Rolle zu. Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes »COMTES – Combined development of compact thermal energy storage technologies«, durchgeführt mit Unterstützung des Klima- und Energiefonds und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), wurde im Labor von AEE INTEC eine Testanlage in Gleisdorf errichtet, die in etwa den Bedarf eines Einfamilienhauses decken kann. »Wir initiieren mit unseren Forschungs- und Marktprogrammen bereits seit 2007 zahlreiche Projekte im Bereich der Speichertechnologie. Rund 40 Mio. Euro Fördergeld sind bislang in diesen Themenbereich geflossen«, bekräftigt Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel anlässlich der Eröffnung der Anlage.
Ziel des Testbetriebs ist, das Verhalten und die Effizienz des Speichers beziehungsweise der Gesamtanlage im realen Betrieb zu überprüfen, zu analysieren und Verbesserungspotenziale zu detektieren. Die Speicherung basiert auf dem Prinzip der Feststoffsorption in Verbindung mit dem Materialpaar Zeolith und Wasser. Experten erwarten damit etwa den dreifachen Energieinhalt von Wasser, welches zurzeit das am häufigsten eingesetzte Wärmespeichermedium ist. Gleichzeitig soll eine praktisch verlustfreie Speicherung der Energie im 1,5 Tonnen fassenden Zeolith-Testspeicher über sehr lange Zeiträume – in dieser Anwendung vom Sommer in den Winter – möglich werden.n