Mittwoch, Juli 03, 2024

Kallco setzt auf aktive Energiegewinnung.

Die in der Immobilienbranche schon seit längerem zu beobachtende Skepsis gegenüber der Passivhaus-Euphorie wird durchaus auch vom Wiener Bauträger Kallco geteilt. Abgesehen von der grundsätzlichen Problematik zu dichter Häuser mit latenten Schimmelproblemen, der man nur mit aufwendiger Lüftungs- und Regeltechnik beikommt, sieht man bei Kallco auch ein architektonisches und vor allem auch wirtschaftliches Problem: Massive Vollbetonfassaden mit dicken Dämmschichten führen per saldo mittlerweile schon zu Wandstärken, die dem gründerzeitlichen Vollziegelbau um nichts mehr nachstehen, ohne allerdings dessen architektonische Qualität und Flexibilität zu erreichen. Dicke Wände kosten aber Nutzfläche, und Fenster, die wie die müden Augen von Nachtschwärmern tief in ihren Höhlen liegen, sind nicht gerade der architektonische Idealzustand.

Das Passivhaus mit seiner extremen Dämmung soll natürlich hier nicht verteufelt werden, zumal Kallco ja selbst schon erfolgreich im Passivhausbereich unterwegs war. Es hat durchaus seinen Platz vorwiegend bei kleineren Bauvorhaben mit einem Publikum, das bereit ist, seine Nutzungsgewohnheiten mit den Erfordernissen des Passivhauses in Einklang zu bringen. Es ist aber nicht die einzige Möglichkeit, energetisch vernünftige Baukonzepte zu verwirklichen, sondern nur eine von mehreren Alternativen und möglicherweise nicht die beste. Im großvolumigen Wohnbau sind Passivhäuser nur mit hochgestochener Haustechnik und Luftkonditionierung erfolgversprechend – das kostet Geld in der Herstellung, Geld für die Wartung und Geld für die periodische Erneuerung der technischen Anlagen. Bei Kallco sieht man darin einen Widerspruch zum Gebot der Stunde, die davongaloppierenden Wohnkosten zu senken.

Neben dem von Kallco entwickelten revolutionären SLIM BUILDING Planungs- und Baukonzept, das eine schlanke Primärkonstruktion von nur mehr 12 cm bietet und weitestgehend auf massive Massivscheiben, besonders aber auf tragende Fassaden verzichten kann, setzt Kallco daher statt auf übertriebene Dämmung auf aktive solare Energiegewinnung in Form von Vakuum-Solarthermie und/oder Energiegewinnung aus der warmen Abluft durch Wärmepumpen. Bei der Planung dieser Systeme wird auf größtmögliche Einfachheit, Effizienz und einfache Steuerbarkeit geachtet, um Übertechnisierung zu vermeiden und das Wartungsrisiko zu minimieren. Passive Dämmung kann damit innerhalb gewisser Grenzen durch aktive Energiegewinnung substituiert werden. Die so gewonnene Energie wird vorrangig direkt zur Bereitstellung von Warmwasser verwendet und kommt somit ganzjährig den Verbrauchskosten zugute. Das spürt der Nutzer direkt in seiner Brieftasche, weil die für Warmwasser benötigte Energie ja etwa 30-35 % der Energiekosten des Hauses ausmacht.

Kontakt:
KALLCO Development GmbH
Wimbergergasse 14, 1070 Wien
FH-Prof. Dr. Winfried Kallinger
Tel: 01-54625-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.kallco.at

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