Mittwoch, Juli 03, 2024

Kompaktasphalt: In naher Zukunft könnten die jährlichen Sommerstaus deutlich reduziert werden, was einerseits die Nerven schont und andererseits die Umwelt entlastet.

Möglich wird dies durch einen Kompaktasphaltfertiger, den STRABAG im Vorjahr erstmals in Österreich einsetzte. Neben einer deutlich reduzierten Einbauzeit – die im Vergleich zur konventionellen Methode um die Hälfte reduziert wird – kann der Materialeinsatz verringert und die Qualität erhöht werden.

Im September 2014 wurde im Zuge von Sanierungsarbeiten im Auftrag der Asfinag die Murtal-Schnellstraße S36 bei Zeltweg innerhalb von zwei Wochen auf einer Strecke von 6,3 Kilometern neu asphaltiert. In einem ersten Arbeitsschritt baute das Fertigerteam eine Lage Tragschicht ein, um dann mit der Kompaktasphaltbauweise insgesamt ungefähr 12.500 Tonnen Binderschicht und 4.500 Tonnen Deckschicht aufzubringen.

Bei der Kompaktasphaltbauweise werden in Verbindung mit einem vorlaufenden Mischgut-Beschicker die beiden obersten Asphaltschichten in einem Arbeitsgang direkt übereinander eingebaut und in heißem Zustand gemeinsam verdichtet. Damit wird ein hoher Schichtenverbund erreicht, der aus einer Verklebung und einer tiefgreifenden Verzahnung der beiden gleichzeitig eingebrachten Lagen resultiert und die Aufnahme hoher Vertikal- und Horizontalkräfte gewährleistet. Im Vergleich zum Einbau der gleichen Strecke im Jahr davor in konventioneller Bauweise konnte die Zeit der Asphaltierungsarbeiten durch den Einsatz des Kompaktasphaltfertigers von 18 auf neun Einbautage halbiert werden. Die Einbauqualität wurde durch den Haftverbund spürbar verbessert, die Ausbildung von Spurrinnen verringert. Die Materialkosten konnten entscheidend gesenkt werden. Durch die optimale Verzahnung der Asphaltschichten war eine Reduktion der Stärke der eingebauten Deckschicht auf 2,5 Zentimeter möglich.

Für einen bestmöglichen Einsatz sollten sich innerhalb der Fahrbahn keine Einlaufschächte befinden, die Einbaubreite – möglich ist ein nahtfreier Asphalteinbau von 3,5 Meter bis rund 13,5 Meter –
nicht um mehr als 1,5 Meter variieren und zumindest 10.000 Tonnen Asphalt eingebaut werden.

Hintergrund
Auftragnehmer: STRABAG AG, Direktion Kärnten/Steiermark (AC)
Auftraggeber: Asfinag Bau Management GmbH
Auftragsvolumen: € 4,7 Mio.
Gesamtauftrag: Fahrbahn- und Brückeninstandsetzung

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