An der TU Wien tut sich einiges. Thomas Pachner vom Institut für Architekturwissenschaften wurde mit dem deutschen Leichtbaupreis ausgezeichnet, Bernhard Hofko vom Institut für Verkehrswissenschaften hat einen Energiespar-Asphalt entwickelt.
Gussasphalt wird erst bei 220 bis 250 Grad flüssig genug, um ihn auf der Straße verarbeiten zu können. Die Energie, die alleine in Österreich jährlich für die Asphaltproduktion benötigt wird, entspricht der Jahresproduktion eines mittleren Flusskraftwerks. An der TU Wien versucht man daher, Gussasphalte zu entwickeln, die sich bereits bei niedrigeren Temperaturen verarbeiten lassen. Dabei kommt der Form der Steine entscheidende Bedeutung zu, erklärt Bernhard Hofko vom Institut für Verkehrswissenschaften: "Bisher wurde auch für Gussasphalt Kantkorn verwendet. Stattdessen Rundkörner zu verwenden bringt allerdings bei Gussasphalt gleich einen doppelten Vorteil, denn Rundkörner sind auch billiger", sagt Bernhard Hofko. Das Ergebnis ist eine Asphaltmischung, die sich bereits bei Temperaturen deutlich unter 200 Grad verarbeiten lässt. Das spart Energie und senkt die belastenden Dämpfe uns Aerosole um bis zu 80 Prozent. Den deutschen Leichtbaupreis erhielt Thomas Pachner vom Institut für Architekturwissenschaften für seinen Begegnungspavillon "Papillon", der zum Hinsetzen und Ausrihen verleiten soll. Besonders an "Papillon" ist nicht nur die Ästhetik, sondern auch die neuartige Leichtbaukonstruktion aus gebogenen Holzplatten, die durch wellenartig gebogene Stäbe aus glasfaserverstärktem Kunststoff verbunden werden. Der preisgekrönte Entwurf wird im Sommer im Innenhof des Schulzentrums Grieskirchen als Begegnungs- und Kommunikationsbereich errichtet.