Die Stein- und keramische Industrie verzeichnete 2014 nur ein geringes Umsatzwachstum und kämpft mit regulatorischen Vorgaben aus Brüssel.
Die rund 300 Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie erzielten im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 3,32 Milliarden Euro. Das entspricht einem leichten Umsatzplus von 1,53 Prozent. Das gute Halbjahresergebnis, das in erster Linie dem milden Winter 2013/14 geschuldet war, konnte keine einzige Teilbranche bestätigen. Am schlimmsten erwischte es im abgelaufenen Jahr die Feinkeramische Industrie mit einem Minus von 11,94 %. Allerdings jubelte die Feinkeramische Industrie vor einem Jahr noch über ein sattes Plus von 1,68 %.
Das ergibt gegenüber 2013 ein leichtes Plus von rund 3 %. Ebenfalls ein Minus im Jahr 2014 verzeichneten die Kalkindustrie (-1,41 %) und die Putz- und Mörtelindustrie. Das größte Plus erreichte die Naturwerksteinindustrie mit 20,67 %, allerdings bei einem vergleichsweise überschaubaren Umsatz von 33,7 Millionen Euro. Die größte Teilbranche, die Beton- und -fertigteilindustrie mit einem Jahresumsatz von 430,51 Millionen Euro, verzeichnete 2014 ein Plus von 2,24 %. Der Ausblick für 2015 ist laut Fachverband-Geschäftsführer Andreas Pfeiler verhalten: »Wenn wir in einem Jahr mit ähnlichen Zahlen aufwarten können, sind wir noch gut bedient.«
Große Sorgen bereiten der Branche auch die regulativen Vorgaben aus Brüssel. Derzeit wird diskutiert, den Primärrohstoffverbrauch bis 2020 um 50 % und bis 2050 sogar um 85 % reduzieren zu wollen. Der Bedarf soll mit Rezyklaten gedeckt werden. »Derzeit liegt der jährliche Bedarf an mineralischen Rohstoffen bei rund 100 Millionen Tonnen. Davon werden maximal 7 % durch Rezyklate abgedeckt«, weiß Fachverbands-Obmann Manfred Asamer. Und ergänzt: »Der gesellschaftliche Bedarf für unsere Produkt ist da und wird in Zukunft durch das Bevölkerungswachstum noch steigen. Diese steigende Nachfrage werden wir nur durch Primärrohstoffe abdecken können.«