In der Rubrik „»Fragen an die Politik« haben Vertreter der Bau- und Immobilienbranche die Möglichkeit, konkrete Fragen an Politiker zu formulieren. In der aktuellen Folge kommt Norbert Prommer, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Ziegelwerke VÖZ, zu Wort. Gerichtet wurde die Frage an Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Thema: Statistik Wohnbaubewilligung
Norbert Prommer, Geschäftsführer Verband Österreichischer Ziegelwerke VÖZ: »Eine wichtige Planungsgrundlage für die Bauwirtschaft und Baustoffindustrie sind die Zahlen der Baubewilligungen, Baubeginne und Baufertigstellungen (ÖSTAT, WIFO), wofür es ja auch eine gesetzliche Verpflichtung gibt. Seit vielen Jahren gibt es aber immer wieder Probleme mit den Daten: Warum werden Zahlen rückwirkend und im Nachhinein und darauf aufbauende Prognosen teilweise fundamental revidiert? Derzeit stehen die Daten nur für Österreich zur Verfügung. Ist eine regionale Auswertung (auf Ebenen von Bundesländern, wenn möglich auch bis zur Ebene der Gemeinden) angedacht? Und sollten nicht Neubau und Sanierung getrennt erfasst werden, um eine klare Erfassung von neu geschaffenem Wohnraum zu ermöglichen?«
Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler & Wirtschaftsminister: »Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing. Prommer, auch die Bundespolitik ist an einem möglichst aussagekräftigen Datenmaterial interessiert, daher kann ich Ihr Anliegen gut nachvollziehen. Der richtige Ansprechpartner dafür ist die Statistik Austria, die für ihre Berichte wiederum auf die Daten der kompetenzrechtlich zuständigen Länder und Gemeinden angewiesen ist. Da inzwischen auch die Bundeshauptstadt Wien mit der Erfassung von Fertigstellungen begonnen hat, konnten vor kurzem erstmalig österreichweite Ergebnisse zu Baubewilligungen, Baubeginnen und Baufertigstellungen im Zeitraum 2005 bis 2013 publiziert werden. Diese Daten können bei der Statistik Austria bezogen werden. Dasselbe gilt für regionale Auswertungen sowie die Erfassung von Sanierung und Neubauten.«