Seit 40 Jahren werden in Wien im Rahmen der »Sanften Stadterneuerung« ganze Grätzel nicht nur saniert sondern ganzheitlich erneuert.
Noch vor wenigen Jahren waren das Servitenviertel, der Karmelitermarkt oder das Brunnenviertel abgewohnte Gründerzeitviertel, heute zählen sie zu den attraktivsten Wohngegenden Wiens. Zu verdanken haben sie das der »Sanften Stadterneuerung« durch die ganze Grätzel behutsam und bewohnerorientiert revitalisiert werden. »Dabei geht es nicht nur darum, Gebäude zu sanieren, sondern soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte in der Erneuerung der Kernstadt zu berücksichtigen«, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Der Startschuss zu dieser auch international vielbeachteten Erfolgsgeschichte fiel 1974 in Ottakring. Seither wurden von der Stadt mehr als fünf Milliarden Euro in die »Sanfte Stadterneuerung« investiert. Aktuell werden 248 Wohnhäuser mit insgesamt 16.690 Wohneinheiten bei Gesamtkosten von 595,4 Millionen Euro saniert, 356,2 Millionen Euro steuert die Stadt bei.
Das Projekt »Sanfte Stadterneuerung« konnte seit seinem Bestehen zahlreiche Preise einheimsen, darunter auch den »Wohnbau-Oscar« – die »Scroll of Honour« –, die von der UNO-Weltorganisation für Siedlungswesen und Wohnbau im Oktober 2010 an Wien verliehen wurde.