Die öffentliche Hand zeigt sich auch in Oberösterreich von ihrer zurückhaltenden Seite.
Während der private Bereich gut läuft, Industrie und Gewerbe wieder mehr investieren, weiß der oberösterreichische Bauinnungsmeister Norbert Hartl aktuell nur von einem größeren Bauprojekt einer oberösterreichischen Gemeinde, einem Kindergarten. Ansonsten herrsche das Diktat der leeren bzw. knappen Kassen, klagt Hartl. »Betroffen vom Investitionsrückstand der öffentlichen Hand sind in erster Linie die vielen kleinen und mittleren Baugewerbebetriebe in den Regionen.« Nicht zuletzt deshalb befürchtet Hartl im Baugewerbe mittelfristig ein Ansteigen der Arbeitslosen. Große Hoffnung setzt Hartl naturgemäß in die 2015 stattfindenden Landtagswahlen. »Damit sollte ein Schub an regionalen, öffentlichen Aufträgen ausgelöst werden.«
Für die Branche ebenfalls problematisch ist laut Hartl der brutale Preiskampf. »Nicht alle können da mit«, so Hartl. Deshalb rechnet er auch damit, dass es keine Trendumkehr bei den Insolvenzen geben wird. Viele stehen unter Druck, weil Preise nicht erzielt werden können. In manchen Bauteilbereichen wird die angespannte Lage vom Auslassen der öffentlichen Auftraggeber noch zusätzlich befeuert.