Mittwoch, Juli 03, 2024

Der steirische Hersteller von Biomasseheizungen trotzt der Wirtschaftskrise in Spanien und verkauft seine Anlagen so erfolgreich wie noch nie auf der iberischen Halbinsel. Der Grund: Olivenkerne, die als Pelletsersatz in speziell darauf ausgelegten KWB-Heizungen verbrannt werden.

 

Für den Ersatz von einem Liter Öl benötigt man nur zwei Kilo Olivenkerne. Die Heizkostenersparnis liegt laut KWB bei 70-80 Prozent, zudem bleibt die Wertschöpfung zur Gänze in den spanischen Regionen. Von den über 150 größeren Heizanlagen werden bereits 60 Stück mit Olivenkernen betrieben, die bei der Olivenölproduktion in gewaltigen Mengen anfallen. Spanien ist mit 2,2 Millionen Hektar Anbaufläche und 1,5 Millionen Tonnen Olivenölproduktion pro Jahr der weltgrößte Olivenölproduzent Dabei fallen rund 2,5 Millionen Tonnen Olivenkerne an, mit denen man über 550.000 Haushalte beheizen könnte. Die Energiedichte ist bei Olivenkernen ähnlich hoch wie bei Pellets, ohne dass sie komprimiert werden müssen. Der große Unterschied besteht jedoch darin, dass es für diesen Brennstoff bis heute keine offizielle Norm gibt und die Qualität des Angebots sehr stark schwankt. Um sauber zu verbrennen, müssen die Kerne vorher von den Pressrückständen befreit und getrocknet werden. Die in diesen Anteilen enthaltenen korrosiven Stoffe wie Chlor oder Schwefel würden eine nicht speziell darauf ausgelegte Heizung in kurzer Zeit regelrecht auffressen. Nur größere industrielle Anlagen können damit betrieben werden. Mehrere findige Unternehmer haben das erkannt und verkaufen gereinigte Olivenkerne in hoher Qualität. Abnehmer sind Privat- und Firmenkunden im Leistungsbereich der KWB-Heizanlagen. Die Kerne werden, teils wie Pellets, mit Tankwagen in größerem Umkreis angeliefert
und in den Lagerraum eingeblasen.

 

Info: Wachstumsmarkt Spanien

Der Markt für Biomasseheizungen in Spanien erinnert an die Situation im deutschsprachigen Raum vor wenigen Jahren: Pellets und Hackschnitzel sind noch wenigen Leuten ein Begriff, Installateure haben geringe Kenntnisse von den Besonderheiten dieser Brennstoffe, die Infrastruktur ist noch wenig entwickelt und es existiert erst seit kurzem ein Vertriebsnetz für genormte Brennstoffe wie Pellets. Trotz dieser recht schweren Rahmenbedingungen gelang es KWB in den letzten Jahren, den Umsatz zu erhöhen und mehr und mehr Installateure zu begeistern.

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