Sonne fürs Büro
Die positiven Auswirkungen von Tageslicht auf Gesundheit und Arbeitsproduktivität sind durch viele Studien belegt. Aber gerade bei den meisten Büroarbeitsplätzen reicht das natürlich vorhandene Licht nur in den seltensten Fällen für eine ausreichende Beleuchtung aus. Daher muss zusätzlich künstliches Licht verwendet werden – bislang vor allem das klassischer Leuchtmittel, die den ganzen Tag in gleicher Intensität und Farbtemperatur leuchten. Wo bereits Licht-Management-Systeme eingesetzt werden, regeln diese meist nur die Helligkeit.
Mit einer neuen Lichtregelung wollen Osram-Forscher dazu beitragen, dass sich die Bürobeleuchtung künftig stärker an den Lichtverhältnissen im Freien orientiert. Das Prinzip: Abhängig von Tageszeit, Jahreszeit, Position im Gebäude und aktuellem Wetter errechnet das neue System die Helligkeit und die Lichtfarbe, die das natürlich eindringende Licht perfekt ergänzt. Analysiert werden die Lichtverhältnisse in den Osram-Labors mithilfe unterschiedlicher Sensorvarianten. Eine der Alternativen besteht in einem Bildverarbeitungssystem, bei dem eine Kamera vom Dach des Gebäudes aus den Himmel permanent beobachtet. Die Kamerabilder bieten einen 360-Grad-Rundumblick, aus dem die Lichtverhältnisse für alle Fenster des Gebäudes abgeleitet werden können. Das erspart die Anschaffung separater Sensoren für jedes einzelne Fenster. Eine mathematische Bildauswertung soll künftig zudem ermöglichen, die Lichtverhältnisse für die kommenden 15 Minuten vorherzusagen und so abrupte Übergänge in der Steuerung des Kunstlichtes zu vermeiden. Erzeugt wird das Kunstlicht in Leuchten, in denen beispielsweise blaue, grüne und rote LED einzeln angesteuert werden können.