Der Energiedienstleister Energiecomfort hat ein »Tuning« für Biomasseanlagen entwickelt.
Effekt: Mit weniger Brennstoffeinsatz kann mehr Wärme erzeugt werden. Viele unrentable, aber ökologisch sinnvolle Ortswärmenetze können damit wieder profitabler geführt werden.
Für viele Betreiber von Biomasseanlagen in Österreich gibt es erfreuliche Nachrichten: Energiecomfort, der führende Spezialist für Energieeffizienz, »kann durch Feinabstimmung bestehender Anlagen mehr Leistung um weniger Geld herausholen«, sagt Ing. Manfred Blöch, Geschäftsführer von Energiecomfort. Er sieht einen interessanten Markt für das neue »Tuning-Produkt«. Grund: Derzeit tun sich viele Energieversorger schwer damit, positive Betriebsergebnisse mit Biomasseanlagen zu erzielen. Experten sprechen davon, dass 90 % der Anlagen kaum rentabel oder sogar defizitär sind.
Das »Biomasse-Tuning«
Die Erfahrungen aus sechs eigenen Biomassewerken von Energiecomfort sind in die Entwicklung des »Biomasse-Tunings« eingeflossen. Die Anlagen verbrauchen rund 200.000 Schüttraummeter Hackgut pro Jahr. Blöch: »Wir haben die technischen Grenzen unserer eigenen Einrichtungen ausgelotet. Das Ergebnis des Feintunings kann sich sehen lassen. Wir haben Effizienzsteigerungen von mehreren hundert Kilowattstunden Wärme pro Schüttraummeter Holz erreicht.« Blöch erläutert das anhand eines Vergleichs aus dem Motorsport: »Unsere Biomasseanlagen sind Spritsparer mit der Dynamik eines Formel-1-Boliden.«
Der Brennwertvergleich
Zum Vergleich: Der theoretische Wärmeinhalt für einen Schüttraummeter trockenes Waldhackgut liegt bei rund 1.200 Kilowattstunden. Betreiber gut eingestellter Anlagen erreichen mit handelsüblicher Biomasse 550 bis 600 Kilowattstunden Wärme nach Kessel eine bereits passable Energieausbeute. Energiecomfort hingegen holt aus derselben Rohstoffmenge durchschnittlich bis zu einem Viertel mehr Energie heraus: Aktuell sind das rund 700 Kilowattstunden Wärme pro Schüttraummeter Holz. Blöch: »Damit können wir nicht nur unsere eigenen Heizwerke profitabel führen. Wir können auch anderen Betreibern helfen, ihre Anlagen zu optimieren.«
Wie Biomasse-Tuning funktioniert
Ing. Roland Schuch, Bereichsleiter bei Energiecomfort: »Mit der neuen Steuerung haben Betriebsführer Zugriff auf tiefere Programmebenen und einen wesentlich erweiterten Einstellbereich. Die Zuschaltung des Spitzenlastkessels wird neu ausgelegt. Die Bandbreite des Hauptkesselbetriebes kann damit bis unter 20 % der Nominalleistung erweitert werden. Eine spezielle Regelung der Rücklaufanhebung und erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten des Glutbettes werden als zusätzliche Funktionen implementiert.«
Gemeinden wünschen sich rentable Energieautarkie
Mit dem Biomasse-Tuning schafft Energiecomfort bessere Rahmenbedingungen für Biomasseanlagen. »Viele Gemeinden wünschen sich Ökoenergie und rentable Energieautarkie. Mit unserem Biomasse-Tuning können wir helfen, die Anlagen profitabel zu führen. Unser größter Effekt ist die erhöhte Rentabilität«, fügt Blöch hinzu.
Premiere in Klagenfurt
Beim 17. Österreichischen Biomassetag in Klagenfurt vom 22. bis 24. Oktober wurde das innovative Konzept erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Energieausbeute aus dem Hackgutmaterial wurde wesentlich erhöht. Zugleich konnte der Einsatz fossiler und fester Brennstoffe zurückgenommen werden. Die fossilen Kessel werden nur noch wenige Stunden im Jahr zu Prüfungszwecken eingeschaltet.
Bereichsleiter Schuch: »Wir haben mit dem Biomasse-Tuning einen geringeren Brennstoffeinsatz sogar beim Einsatz von qualitativ minderwertigem Heizmaterial erreicht – und das bei unverändertem Wärmemengenverkauf.«
Rückfragehinweis: Energiecomfort
Christian Call
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