Dienstag, Juli 02, 2024

Market-Umfrage: 76 % der Befragten bewerten bei der Massivbauweise die Langlebigkeit und 65 % die hohe Wertbeständigkeit als sehr gut.Ein Kommentar von Andreas Pfeiler, Fachverbandes Steine-Keramik. Ein massiv errichtetes Eigenheim ist Top-Favorit der Österreicher. Nachhaltiges Wohnen ist aber nur mit Förderungen leistbar. Ein Gastkommentar von Andreas Pfeiler.

Das Marktforschungsinstitut Market befragte im Mai 2012 mehr als 1.000 Österreicherinnen und Österreicher zu ihren Topthemen bei Kauf, Bau, Sanierung und Finanzierung eines Objektes. Dabei zeigte sich eine klare Präferenz bei der Wahl der Bauform: Drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich für ihr eigenes Wohnprojekt einen Massivbau aus Ziegel oder Beton.

Bei privaten Bauentscheidern, die eine Investition derzeit planen oder vor kurzem abgeschlossen haben, sind es sogar 80 %.

Die wichtigsten Kriterien diesbezüglich sind die hohe Energieeffizienz (74 %), gefolgt von  einer langen Lebensdauer (72 %), guter Raumluftqualität (69 %) und geringen Kosten für Wartung und Instandhaltung (66 %).

Niedrige Anschaffungskosten sind nur 40 % der Befragten sehr wichtig. Dieser langfristige Blickwinkel ist sinnvoll – denn die Investitionen für die Anschaffung machen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet deutlich weniger aus als sämtliche andere Ausgaben – von der Heizung bis zur Sanierung.

Massive Baustoffe punkten mit Langlebigkeit, Wertbeständigkeit und Sicherheit. 76 % der Befragten bewerten bei der Massivbauweise die Langlebigkeit und 65 % die hohe Wertbeständigkeit als sehr gut – diese beiden Kriterien sind in der Bevölkerung die wichtigsten Argumente für massives Bauen. Hinzu kommt für mehr als die Hälfte der Befragten die umfassende Sicherheit.

Die aktuelle Market-Umfrage fragte auch nach den wichtigsten Herausforderungen bei der Finanzierung einer Wohnung oder eines Hauses. Die hohen Grundstückspreise sind das größte Hindernis (54 %), danach sind Baukosten, verfügbare Eigenmittel sowie die Bauauflagen, um eine Förderung zu erhalten, die wichtigsten Faktoren.

Finanziert wird großteils mit einem Mix aus Eigenmitteln, Kredit und Förderungen. Nur 24 % der Befragten kalkulieren ausschließlich mit Eigenmitteln und Kredit. 30 % benötigen für die Finanzierung alle drei Säulen. Lediglich 8 % der Befragten mit abgeschlossenem oder laufendem Wohnprojekt sind überzeugt, dass Vorhaben ohne Förderung unverändert realisierbar sind.
Die Umfrage zeigt einmal mehr, wie wichtig die Wohnbauförderung für die Anschaffung eines Eigenheims ist. Qualitatives Wohnen quer durch alle Einkommensschichten ist nur dann leistbar, wenn eine bedarfsgerechte Wohnbaufinanzierung zur Verfügung steht. Hier ist die Politik gefordert, über den laufenden Finanzausgleich hinaus die wichtigen Eckpfeiler Wohnbauförderung und Bausparen in ausreichender Dotierung sicherzustellen. Der Sparkurs aufgrund der Schuldenkrise darf nicht zulasten des geförderten Wohnbaus gehen.

> Dr. Andreas Pfeiler ist Geschäftsführer des Fachverbandes Steine-Keramik.

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