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Gesamtvergaben von Facility-Management-Leistungen reduzieren Kosten und steigern den Wert einer Immobilie.
In Österreich halten die meisten Betreiber aber immer noch an Einzelvergaben fest. In Sachen Facility Management hinkt Österreich den internationalen Märkten immer noch deutlich hinterher. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass hierzulande immer noch FM-Einzelvergaben üblich sind. Dabei bringen Gesamtvergaben, wie sie etwa in Deutschland Standard sind, den Kunden zahlreiche Vorteile wie einen geringeren administrativen Aufwand, eine Schnittstellenreduktion und niedrigere Kosten. Dennoch sind Immobilienbetreiber bei der Gesamtvergabe von Facility-Management-Projekten zögerlich. Das hat Ralf Hempel, Geschäftsführer der Wisag Service Holding GmbH, mehrere Gründe: Facility Manager werden immer noch als austauschbare Lieferanten gesehen, es fehlt das Vertrauen zu FM-Dienstleistern und zudem glauben viele Immobilienbetreiber, dass eine Gesamtvergabe an externe Dienstleister die eigene Position schwächt. Dabei ist laut Hempel genau das Gegenteil der Fall. Durch das Outsourcing könne sich der Kunde auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und flexibel auf FM-Dienstleistungen zurückgreifen. Zudem führe eine Gesamtvergabe zu erheblichen Kostensenkungen und der Wert einer Immobilie steigt. Bis zu 20 Prozent weniger Betriebskosten sollen durch eine Gesamtvergabe möglich sein. Ebenfalls für eine Gesamtvergabe spricht die Frage der Haftung. Bei Einzelvergaben liegt die Verantwortung für die gesamte Betreuung des Gebäudes ausschließlich beim Immobilieneigentümer. Damit einher geht ein erhöhter Abstimmungsbedarf für den Auftraggeber durch ein intensives Schnittstellenmanagement. Die möglichen Synergien sind schwerer zu erkennen und umzusetzen. Nicht zuletzt punkten Facility Manager mit ihrer Herstellerunabhängigkeit und Objektivität. In der Praxis werden oft Wartungsleistungen an Hersteller oder Errichter vergeben. Anlagenhersteller und Errichter finanzieren günstige Installationspreise aber teilweise durch überhöhte Wartungspreise. Zudem sind diese eher daran interessiert, neue Anlagen zu verkaufen, als ältere zu betreiben. Das Augenmerk des Anlagenherstellers liegt mehr auf seiner Anlage als auf der ganzheitlichen Betreuung der Immobilie. Der Facility Manager ist bei einer Gesamtvergabe in der Lage, Verantwortung für das ganze Gebäude zu übernehmen.
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