So stellte etwa Sommers Nachfolger im VÖZfi, Johannes Steigenberger, unmissverständlich fest, dass heute »mehr denn je Überlegungen in puncto Nachhaltigkeit in den Entscheidungsfindungsprozess bei Infrastrukturbauten einfließen« müssen. Dabei spielten die Themen Recycling, Schonung natürlicher Ressourcen, Reduktion von Treibstoff- und Energieverbrauch, aber auch Oberflächenoptimierung und Straßensicherheit eine zentrale Rolle.
Ronald Blab vom Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien erklärte, dass zuerst allgemeine Entwicklungstendenzen im Verkehrswesen analysiert werden müssen, bevor man nachhaltige Konzepte und Strategien für die Zukunft des Straßenbaus entwickeln kann. Ein notwendiger Wandel resultiere aus zukünftigen ökologischen, energiepolitischen und demografischen Rahmenbedingungen und erfordert laut Blab eine entschlossene Schwerpunktbildung bei der Errichtung neuer und der Erhaltung bestehender Straßeninfrastruktur sowie in der wissenschaftlichen Straßenforschung.
Für Betonstraßen bedeutet dies die Entwicklung von einer »simplen« Verkehrsfläche zu einem multifunktionalen Bauwerk. »Straßenkonstruktionen der Zukunft sollen neben ihrer heutigen primären Funktion, nämlich die anfallenden Verkehrslasten über eine ausreichend raue Textur dauerhaft aufzunehmen, auch zur Verminderung von schädlichen Immissionen, zur Entwicklung eines kommunal verträglichen Mikro- und Makroklimas sowie zur Produktion von erneuerbarer thermischer und elektrischer Energie beitragen«, so Blabs Blick in die Zukunft.
Eine ausführliche Nachlese zur Veranstaltung und allen Vorträgen unter www.zement.at