Während der Bund der Thermischen Sanierungsoffensive für das laufende Jahr die kalte Schulter zeigt, will die Stadt Wien heuer Gemeindebauten mit rund 10.000 Wohnungen sanieren. Das entspricht einem Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro.
In nur zwei Jahren hat die Stadt Wien das Sanierungsvolumen in den Gemeindebauten mehr als verdoppelt. Für 2008 war eine Sanierungsleistung von 99 Millionen angedacht, für 2011 sind es 251 Millionen Euro. Und wenn der Trend der letzten Jahre anhält, könnten es sogar deutlich mehr werden. Sowohl 2008 als auch 2009 war die tatsächliche Sanierungsleistung deutlich über der geplanten (siehe Kasten).„Überall dort, wo es der Denkmalschutz zulässt, sorgt die Stadt Wien im Rahmen der Sanierungen für eine optimale Wärmedämmung der Gemeindebauten“, erklärt Wohnbaustadtrat Vizebürgermeister Michael Ludwig. Dafür gibt es seit dem letzten Jahr ein zentrales Sanierungsmanagement, das sämtliche Gemeindebausanierungen zentral plant und steuert. „Damit sollen die Sanierungsverfahren beschleunigt und ein effizienter Einsatz der Mittel sicher gestellt werden“, sagt Ludwig. Sämtlichen Sanierungsvorhaben geht laut Ludwig eine intensive Vorbereitung voraus. So wird der Zustand und die Bausubstanz aller Wiener Gemeindebauten laufend überprüft. Für all jene Wohnhausanlagen, in denen neben den gewöhnlichen Erhaltungsarbeiten eine umfassende Sanierung geplant ist, wird ein entsprechendes Sanierungskonzept ausgearbeitet. Darin werden die notwendigen Maßnahmen mit entsprechenden Kostenschätzungen und auch die möglichen Förderungen berücksichtigt.
Bilanz und Ausblick: Gemeindebau-Sanierung
Jahr Geplant Umgesetzt
2008 5300 Wohnungen (99 Mio €) 6200 Wohnungen (132 Mio €)
2009 8000 Wohnungen (164 Mio €) 8500 Wohnungen (184 Mio €)
2010 10000 Wohnungen (251 Mio €) ?