100 Millionen Euro an Förderung bewirken Investitionen von 850 Millionen Euro und spülen dem Staat wieder 400 Millionen Euro an Steuern und Abgaben zurück in die Kassen. Die Bau-Pakt-Partner sind nicht müde geworden, die Vorteile der Sanierungsoffensive darzulegen. Jetzt scheint die Knochenarbeit erste Früchte zu tragen.
Im Rahmen der ÖVP-Klubklausur in Bad Loipersdorf haben Wirtschaftsminister Mitterlehner und Umweltminister Berlakovich angekündigt, ab 2011 die geforderten 100 Millionen Euro pro Jahr für die Thermische Sanierung bereit zu stellen. Die Branche begrüßt diese ersten Schritte, mahnt aber, dass die Förderaktion nicht zulasten des Neubaus gehen dürfe. »Um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken, müssten jährlich 50.000 neue Wohnungen gebaut werden«, sagt etwa Manfred Asamer, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik. Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel spricht sogar von bis zu 55.000 neuen Wohnungen, die pro Jahr nötig sind.
Es wird weiter versucht werden, die Bundes- und Landespolitik davon zu überzeugen, mehr Mittel für die Thermische Sanierung und den Wohnungsneubau zur Verfügung zu stellen: »Aufgrund der unbestreitbaren Win-win-Situation für alle Beteiligten wird an die Regierung appelliert, massiv in diese Bereiche zu investieren, bei denen durch die Investitionen ein Vielfaches an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zurückfließt. Die beste Sparform ist, dort zu investieren, wo mehr an Steuern und Abgaben zurückkommt, als an Förderungen ausbezahlt wird«, heißt es vonseiten der Baupaktpartner.