Dienstag, Februar 11, 2025
Stadt Wien: Expressverfahren für geförderte Wohnhaussanierung
Bildquelle: iStock

Beschleunigtes Verfahren bei Einzelmaßnahmen soll früheren Baubeginn ermöglichen.

Im Jahr 2024 wurden in Wien um 75% mehr Förderungsanträge gestellt als im Jahr davor. Damit Sanierungsvorhaben auch in Zukunft schnell in die Umsetzung kommen, ermöglicht der wohnfonds_wien durch ein Expressverfahren nun einen noch rascheren Baubeginn für geförderte Einzelmaßnahmen bis 400.000 Euro (Heizungstausch, Dämmung, Lifteinbau etc.).

„Durch das richtige Förderumfeld und intensive Beratungsleistungen ist es in Wien gelungen, einen Sanierungs-Schneeballeffekt auszulösen, der immer mehr ins Rollen kommt“, erläutert Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin. „Der neueste Drehmoment ist ein bedarfsorientiertes Expressverfahren, das die am häufigsten beantragten Einzelmaßnahmen noch schneller in die Umsetzung bringt." Das kann zum Beispiel ein Heizungstausch, mehr Barrierefreiheit durch einen Lifteinbau oder effiziente Wärmedämmung sein. Mit dem Expressverfahren will die Stadt Wien erreichen, dass Sanierungswillige solche Einzelprojekte zeitnah binnen weniger Monate umsetzen können. "Denn das Ziel ist es, das Wien von morgen heute zukunftsfit zu gestalten“, bringt es Gaál auf den Punkt.

Expressverfahren für Einzelmaßnahmen ermöglicht noch raschere Umsetzung
Das neue Expressverfahren ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen einen rascheren, vorgezogenen Baubeginn für geförderte Sanierungsvorhaben. Die Eckpunkte sind grob zusammengefasst:

- Es handelt sich um Einzelverbesserungsmaßnahmen, deren reine Baukosten unter 400.000 Euro (durch Kostenvoranschläge belegt) liegen.

- Eine Baubewilligung ist entweder bereits vorhanden oder für die Maßnahme nicht erforderlich.

- Die Bauarbeiten müssen innerhalb eines Jahres fertiggestellt und die Endabrechnung innerhalb von sechs Monaten nach Fertigstellung gelegt werden.

Weitere Details zum Expressverfahren finden sich auf der Website des wohnfonds_wien. Da aktuell ein erheblicher Teil der Anträge diesem Schema entspricht, kann das Expressverfahren potentiell zahlreiche Vorhaben maßgeblich beschleunigen. Bei den ersten abgeschlossenen Projekten war ein so genannter vorgezogener Baubeginn im Durchschnitt bereits neun Wochen nach Antragsstellung möglich - je nach Maßnahme sogar noch rascher.

Warum das Expressverfahren möglich wurde, erklären Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien und Nicole Büchl, Bereichsleiterin Sanierung im wohnfonds_wien: „Nach einigen Pilotversuchen hat es sich für alle Beteiligten als sehr praktikabel erwiesen, die angesprochenen Kleinprojekte bis zum Baubeginn verkürzt abzuwickeln. Möglich wird dies, da Antragsteller*innen dank zahlreicher Beratungsangebote immer öfter bestens informiert sind und alle nötigen Unterlagen rasch einbringen können. Unsere Sanierungsexpert*innen haben diese Erkenntnisse als Basis genommen, um das Verfahren weiterzuentwickeln. Wir wollen somit all jenen soweit als möglich zeitlich entgegenkommen, die dank guter Vorbereitung rasch in die Umsetzung gehen können“.

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