Dienstag, Februar 04, 2025
 Investoren blicken zuversichtlich in die Zukunft des österreichischen Immobilienmarktes

Die Stimmung unter den Immobilien-Investoren hellt sich zunehmend auf. Im Rahmen des „CBRE’s 2025 European Investor Intentions Survey“ wurden 77 nationale und internationale Akteure zu ihrer Einschätzung der Zukunft am österreichischen Immobilienmarkt gefragt. Das Ergebnis: 22 Prozent der Befragten sieht aktuell bereits eine Erholung. Weitere 64 Prozent erachten eine weitere Besserung bis Jahresende für realistisch.

„Die Talsohle ist durchschritten“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Lediglich vier Prozent der befragten Investoren planen 2025 weniger zu kaufen als im Vorjahr. 38 Prozent planen sogar ihr eingesetztes Kapital um mindestens zehn Prozent zu steigern. Damit sind in Österreich investierende Käufer sogar noch optimistischer als der europäische Durchschnitt. „Die Ergebnisse zeigen der Befragung auch: Käufer und Verkäufer haben vermehrt zueinander gefunden. Die Wende im Marktzyklus ist erreicht. Wir rechnen mit einem anhaltenden Trend“, sagt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE Austria. Mehr als drei Viertel (82 Prozent) konstatieren eine gute Annäherung der jeweiligen Preiserwartungen. Auch die Hoffnung auf Liegenschaften aus Insolvenzen ist bei 42 Prozent der Befragten weiterhin hoch.

Risiken drücken positive Stimmung
Trotz der wechselseitigen Bewegung in Richtung Preisfindung sehen Investoren noch Potenzial zur Abwärtskorrektur. „Das ist nach solchen Verwerfungen nicht ungewöhnlich. Wir erwarten daher noch punktuell Anpassungen, denn aktuell sind zumindest aus Perspektive potenzieller Käufer die Preisvorstellungen mancher Verkäufer nach wie vor etwas zu hoch“, sagt Steinke. Zusätzlich gibt es auch noch ein paar Unsicherheiten, die eine grundsätzlich positive Stimmung drücken. Demgemäß sehen Investoren noch nicht abschätzbare geopolitisch Risiken und längeres Anhalten der Rezession als größte Herausforderungen für 2025.

Nachhaltigkeit immer wichtiger
Die Bedeutung von ESG-Kriterien steigt kontinuierlich. Fast die Hälfte der Befragten würden im Falle schlechter Nachhaltigkeitswerte sogar von dem Erwerb eines Objekts absehen. Im Umkehrschluss sind 17 Prozent sogar bereit einen Aufschlag für ESG-Charakteristika zu zahlen. Das liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt in der Höhe von 13 Prozent.

Ganz oben auf der Investoren-Einkaufsliste stehen Logistik (27 Prozent) sowie Wohnen (22 Prozent), aber auch Büro bleibt mit 19 Prozent gefragt. Hotel (14 Prozent) und Einzelhandel (12 Prozent) komplettieren die wichtigsten Assetklassen aus Sicht der Befragten.

Bei Büros bleiben die A-Objekte hoch im Kurs, nur eine Minderheit schielt auf Nebenlagen oder B- und C-Bestand. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Logistik, wo Neubauobjekte in Prime-Lagen am gefragtesten sind. Bei alternativen Assetklassen steht Studentisches Wohnen ganz oben, gefolgt von leistbarem Wohnen und Rechenzentren. Sicherheit ist ein wichtiges Element bei künftigen Zielobjekten. Demzufolge liegt der Fokus auf „Core“ und „Core plus“: 57 Prozent der Investoren geben an, eher in diesen beiden sicheren Risikokategorien einkaufen zu wollen, deutlich mehr als im Europa-Durchschnitt von 40 Prozent.

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