Die Baubranche kämpft seit zwei Jahren mit starkem Gegenwind. Dennoch baut Austrotherm seine Präsenz in Österreich und Südosteuropa sukzessive aus. Unter der Leitung von Heimo Pascher, seit Oktober 2023 CEO der Austrotherm Gruppe, verucht sich das österreichische Familienunternehmen gegen den allgemeinen Trend der Branche zu stemmen.
Austrotherm sorgte mit dem Kauf der EPS-Produktion von Brucha im Juni für Schlagzeilen. Alle 20 Mitarbeiter:innen wurden übernommen. Der Standort Michelhausen/NÖ wird von Austrotherm als dritter Produktionsstandort in Österreich fortgeführt. Parallel dazu ging nach einjähriger Bauzeit das erste Austrotherm EPS-Werk in Kroatien, nahe Zagreb, in Betrieb. Der kroatische Markt wurde bisher mit Importen aus weiteren Austrotherm-Standorten beliefert. Mit dieser neuen Produktion in Kroatien kann der Dämmstoffproduzent seinen Kund*innen nun deutlich kürzere Lieferwege und somit eine erhöhte Flexibilität bieten. Weiters steht man in Griechenland kurz vor der Akquise eines namhaften EPS-Produzenten und auch in der Türkei ist Austrotherm dabei, einen weiteren Standort zu übernehmen. Mit vier zusätzlichen Produktionsstandorten in vier unterschiedlichen Ländern setzt Austrotherm seinen Expansionskurs im Jahr 2024 erfolgreich fort.
„Die europäische Bauwirtschaft leidet seit geraumer Zeit an Auftragseinbrüchen, insbesondere im Wohnbau. Jede Krise bietet jedoch auch immer eine Chance. Wir nutzen diese Phase, um uns strategisch auf die kommenden Jahre vorzubereiten, da wir von positiven Nachholeffekten nach Ende der Baukrise ausgehen. Weiters erwarten wir, dass auch der Kampf gegen die Klimakrise die Nachfrage nach Dämmstoffen zusätzlich steigern wird“, blickt Dr. Heimo Pascher, Geschäftsführung Austrotherm Gruppe, mit Optimismus in die Zukunft.
Nachhaltigkeit als zentrale Säule des Unternehmenserfolges
Seit Oktober 2023 steht Pascher an der Spitze der Austrotherm Gruppe, nachdem er bereits 2019 die technische Geschäftsführung bei Austrotherm übernahm. In dieser Funktion ist der gebürtige Grazer unter anderem auch für den Bereich Nachhaltigkeit verantwortlich. 2023 wurde Austrotherm für seine umwelt- und ressourcenschonenden Projekte mit dem Sieg in der Kategorie „Green Factory“ beim Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ von Fraunhofer Austria und dem Industriemagazin ausgezeichnet.
Neben der nachhaltigen Standortgestaltung und dem besonders effizienten Rohstoffeinsatz war - laut Expertenjury - die Vorreiterrolle von Austrotherm im Bereich Recycling für den Sieg entscheidend. Für den Geschäftsführer der Austrotherm Gruppe zählen konkrete Umweltschutzlösungen mehr als leere Worte zur Nachhaltigkeit. „Die Zeit von grünen Bildern in Nachhaltigkeitsberichten ist vorbei. Wir konzentrieren uns auf echte Lösungen, die wiederum signifikante Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck haben“, betont Heimo Pascher. Ein zentrales Element dabei ist das Thema Kreislaufwirtschaft. Nach dem erfolgreichen Start des innovativen und einzigartigen Austrotherm XPS-Recyclingservices vor rund 2 Jahren, geht das Unternehmen nun einen Schritt weiter. Gemeinsam mit der österreichischen EPS-Industrie wurde ein EPS-Recycling Service unter dem Namen EPSolutely entwickelt, der mit September 2024 gestartet hat. EPS- und XPS-Baustellenabfälle gehören, dank der Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, der Vergangenheit an.