In Hollabrunn wurde ein neues Schulzentrum errichtet, das eine Volksschule mit 20 Klassen, eine Musikschule, eine Sonderschule mit elf Klassen sowie Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Nachmittagsbetreuung umfasst. Mit der Realisierung wurde Leyrer + Graf beauftragt. Die umfassenden Holzarbeiten führte das auf Holzbau spezialisierte Tochterunternehmen Graf-Holztechnik aus.
Wegen der herausfordernden Beschaffenheit des Baugrunds, waren zu Beginn umfangreiche Fundierungsmaßnahmen erforderlich, um eine stabile Basis für den neuen Schulstandort zu gewährleisten. Trotz dieser Gegebenheiten konnte eine solide Grundlage für den zügigen Baufortschritt geschaffen werden. Die Außenwände des Gebäudes wurden mit Vollholzwänden und die notwendigen aussteifenden »Kerne« in Stahlbetonbauweise errichtet. Die Fassade besteht aus einem mehrschaligen Aufbau mit vorgesetzter, ausgedämmter Holzriegelstruktur samt Hinterlüftung. Als äußerste Beplankungsebene kam eine Nut-Feder-Holzfassade zwischen den Fenstern und eine Eternitfassade unter- und oberhalb der Fenster zum Einsatz.
Was dieses Bauwerk besonders auszeichnet, ist die »clusterartige« Struktur: Der Campus besteht aus fünf Gebäudeteilen (»Cluster«), die so zueinander ausgerichtet sind, dass Innenhöfe entstehen. Durch diese Innen- und Lichthöfe wird natürliches Tageslicht in die Klassenräume gelenkt und eine helle, angenehme Lernumgebung geschaffen. Die Innenhöfe sind als Grünfläche gestaltet, sodass jede Klasse ins Grüne blickt und sie gleichzeitig als Pausenhof und für freies Spiel am Nachmittag nützen kann.