Digitalisierungspraxis: Gemeinsam mit Project Networld zeigt der Bau & Immobilien Report die zentralen Themen bei der Einführung digitaler Technologien in Infrastrukturprojekte, welche Herausforderungen sie mit sich bringen und welche Lösungsansätze es gibt
1. Rentabilität
Herausforderung. Kosteneffizienz & schneller ROI: Eine der größten Herausforderungen ist die Auswahl und Einführung skalierbarer Softwarelösungen, die anfänglich geringe Investitionen erfordern und flexibel genug sind, um mit den Bedürfnissen des Unternehmens zu wachsen. Dies umfasst die Anpassung an eine zunehmende Anzahl von Projekten, Benutzer*innen und Datenmengen. Der Schlüssel liegt darin, eine Balance zwischen Kosten, Funktionalität und Skalierbarkeit zu finden, um sicherzustellen, dass die Software nicht nur kurzfristige Bedürfnisse erfüllt, sondern auch langfristig einen Mehrwert bietet.
Lösung. Skalierbare Software reduziert die Anfangsinvestitionen: Mit einem skalierbaren Bauprojektmanagement-Tool wird weniger Kapital gebunden. Ein skalierbares Tool passt sich nahtlos an die Größe und Komplexität der Projekte eines Unternehmens an. Bei Bedarf können zusätzliche Funktionen, Benutzerlizenzen und Speicherkapazitäten hinzugefügt werden, ohne dass eine vollständige Überarbeitung der IT-Infrastruktur erforderlich ist. Skalierbare Lösungen führen auf lange Sicht zu einer bedeutenden Kostenersparnis.
2. Kompetenz
Herausforderung. Auswahl der richtigen Tools: Eine gründliche Analyse und Planung vor der Entscheidung ist unerlässlich, um eine Software zu finden, die sowohl die aktuellen Bedürfnisse abdeckt als auch zukünftige Entwicklungen unterstützen kann.
Lösung. Die richtige Lösung erfüllt alle Bedarfe, erhöht die Effizienz und Produktivität, lässt sich im Idealfall gut in die bestehende Systemlandschaft integrieren und fördert die Zusammenarbeit.
3. Akzeptanz
Herausforderung. Nutzerzentrierung: In einem Sektor, der sich durch komplexe Projekte, straffe Zeitpläne und hohen Kostendruck kennzeichnet, kann die Einführung von Common-Data-Environment- (CDE) und Bauprojektmanagement-Tools transformative Vorteile bieten. Diese reichen von gesteigerter Effizienz und Produktivität über verbesserte Datenqualität und -integrität bis hin zu erleichterter Zusammenarbeit und Kommunikation.
Lösung. Die konsequente Ausrichtung auf Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsfähigkeit, Integration und Informationsmanagement fördern nicht nur die Akzeptanz von CDE- und Bauprojektmanagement-Tools, sondern führen auch zu einer nachhaltigen Verbesserung der Projektmanagementpraktiken und -ergebnisse. Die erfolgreiche Überwindung dieser Akzeptanzhürden führt nicht nur zu einer effektiveren Nutzung der neuen Tools, sondern trägt auch zur Steigerung der Gesamtperformance von Projekten und zur Zufriedenheit aller Beteiligten bei. In diesem Kontext wird deutlich, dass die Förderung der Akzeptanz bei den Nutzer*innen und Stakeholdern nicht nur eine Nebenaufgabe der technischen Implementierung ist, sondern eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg der digitalen Transformation im Bauprojektmanagement.
4. Datenqualität
Herausforderung. Die Sicherstellung einer hohen Datenqualität stellt eine Herausforderung dar. Häufig resultiert dies aus der Vielzahl beteiligter Parteien, unterschiedlichen Datenformaten und der Komplexität der Projekte. Unvollständige, inkonsistente oder veraltete Daten können zu Missverständnissen, Verzögerungen und letztlich zu steigenden Kosten führen. Die effektive Zusammenführung, Standardisierung und fortlaufende Pflege der Daten erfordert daher einen konsequenten Ansatz und die Integration fortschrittlicher Technologien, um die Datenintegrität zu gewährleisten und die Effizienz des Projektmanagements zu optimieren.
Lösung. Die Lösung für die Herausforderungen bei der Datenqualität in Bauprojekten und Infrastrukturvorhaben kann in der Implementierung und konsequenten Nutzung von CDE-Plattformen liegen. Eine CDE bietet eine zentrale Anlaufstelle für das Datenmanagement, die es ermöglicht, Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln, zu standardisieren und zu pflegen. Durch die Etablierung einheitlicher Datenformate und die Förderung einer starken Datenkultur können Informationen effizient ausgetauscht, aktualisiert und überprüft werden. Dies verbessert nicht nur die Zugänglichkeit und Integrität der Daten, sondern fördert auch die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten, wodurch die Projekteffizienz gesteigert und das Risiko von Fehlern und Verzögerungen minimiert wird.
5. Sicherheit
Herausforderung. Moderne Sicherheitsmaßnahmen umfassen starke Verschlüsselungstechniken, umfassende Zugriffssteuerungen und die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung. Diese Methoden sind entscheidend, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten zu sichern und sowohl gegen externe als auch interne Bedrohungen zu schützen. Insbesondere bei der Nutzung von Cloud-Plattformen, wo hohe Sicherheitsstandards als State of the Art gelten, bieten diese Technologien robuste Sicherheitsfunktionen.
Lösung. Erhöhte Datensicherheit: Schutz sensibler Daten vor unbefugtem Zugriff und Verringerung des Risikos von Datenschutzverletzungen. Verbesserte Compliance: Sicherstellung der Einhaltung relevanter Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften sowie Branchenstandards. Stärkung des Vertrauens: Aufbau von Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern durch den Nachweis effektiver Sicherheitsmaßnahmen. Betriebliche Effizienz: Minimierung von Ausfallzeiten und Schutz vor Datenverlust, was zu einer effizienteren Betriebsführung führt. Risikomanagement: Proaktive Identifizierung und Minderung von Sicherheitsrisiken sowie verbesserte Reaktionsfähigkeit bei Sicherheitsvorfällen. Langfristige Kosteneinsparungen: Vermeidung von Strafen durch Compliance und Schutz vor potenziellen finanziellen Verlusten durch Betrug, Diebstahl oder Korruption von Daten.
Hier geht es zum Gespräch mit Domagoj Dolinsek (PlanRadar) und Robert Hauptmann (Project Networld) »Ein Projekt ist so gut, wie man miteinander redet« (Link)