Die Bundesimmobiliengesellschaft konnte eine Dividende von 250 Millionen Euro an die Republik zahlen. Auch die Bauwirtschaft profitiert von der guten Performance. 2023 wurden 865,5 Millionen Euro in Bau- und Sanierungsprojekte sowie Instandhaltung, 2024 soll es mehr als eine Milliarde sein.
Während weite Teile der Immobilienwirtschaft mit den aktuellen Rahmenbedingungen schwer zu kämpfen haben, konnte die Bundesimmobiliengesellschaft ein Rekordergebnis einfahren. Bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro stieg der Fair Value des Portfolios im Vergleich zum Vorjahr von rund 16 Milliarden Euro auf nunmehr über 17 Milliarden Euro. Das Portfolio des Konzerns umfasste zum Ende des Geschäftsjahres 2.031 Liegenschaften. Bei einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 834,5 Millionen Euro konnte eine Dividende von 250 Millionen Euro an die ÖBAG als Eigentümerin erwirtschaftet werden. Auch bei den Mieteinnahmen gelang eine Steigerung um 113,7 Millionen Euro auf nunmehr über eine Milliarde Euro, unter anderem durch Projektfertigstellungen, Neuvermietungen oder Ankäufe. „Trotz angespannter Situation auf dem Immobilienmarkt und in der Bauwirtschaft konnte der BIG Konzern seinen Erfolgskurs fortsetzen und sich als wichtiger Impulsgeber für die heimische Bau- und Immobilienwirtschaft positionieren“, freut sich CEO Hans-Peter Weiss. 2023 wurden 865,5 Millionen Euro in Bau- und Sanierungsprojekte sowie Instandhaltung investiert. Damit konnten Aufträge an über 2.200 heimische Unternehmen vergeben werden. Laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) wurden durch diese Investitionen 2023 rund 10.000 Arbeitsplätze gesichert und 735 Millionen Euro an Wertschöpfung in Österreich ausgelöst. Für 2024 sind Rekord-Investitionen von einer Milliarde Euro geplant. Das Geld soll vor allem in Bestandsgebäude zum Klimaschutz und Werterhalt des Portfolios fließen.
Erfolgreiche Tochter
Die BIG-Tochter ARE Real Estate hat im letzten Jahr 700 Wohneinheiten fertiggestellt. „Für 2024 stehen knapp 1.000 Wohnungen auf dem Bauprogramm, die spätestens bis zum Frühjahr 2025 bezugsfertig sein werden", erklärt Weiss. Das aktuell größte Stadtentwicklungsprojekt der ARE ist das Village im Dritten, das in den nächsten Jahren gemeinsam mit verschiedenen Partnern umgesetzt wird. Auf elf Hektar Fläche entstehen 2.000 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen, Kindergärten, eine Schule und ein zwei Hektar großer Park. Hans-Peter Weiss: „Im Village im Dritten entsteht Österreichs größtes Erdwärmenetz mit der beeindruckenden Anzahl von 500 Tiefensonden und einem einzigartigen Energiesystem, mit dem das neue Stadtquartier mit lokalen, erneuerbaren und klimafreundlichen Ressourcen versorgt wird."
Kennzahlen | 2023 | Veränderung |
Umsatzerlöse | 1,422 Milliarden Euro | +8,8 % |
- davon Mieterlöse | 1,069 Milliarden Euro | +11,9 % |
EBIT | 1,490 Milliarden Euro | -0,4 % |
Eigenkapitalquote | 56,7 % | +1,7 PP |
Bautätigkeit | 865,4 Millionen Euro | +0,2 % |