Die Sparkasse OÖ modernisiert ihre Stammfiliale an der Linzer Promenade. Für rund 24 Millionen Euro wird das denkmalgeschützte Gebäude nachhaltig renoviert und zu »mehr als einer Bank« umgestaltet. Zwei Jahre sollen die Umbauarbeiten dauern.
Mitte des Jahres beginnen die Arbeiten an der Filiale an der Promenade 11 - 13, die danach neben Bank auch »Ort des gesellschaftlichen Zusammenkommens« sein soll, erklärt Vorstandsdirektor Martin Punzenberger. Seit die Sparkasse 1892 zum ersten Mal in das Gebäude einzog, sind schon mehr als 100 Jahre vergangen. »Das Sparkassengebäude war derart gut konzipiert, dass es mehr als ein halbes Jahrhundert lang den wechselnden Nutzungsbedürfnissen entsprach. In seiner Geschichte war das Gebäude aber immer wieder auch mehr als nur eine Bank«, weiß Punzenberger. So habe das Haus beispielsweise während des Ersten Weltkriegs auch eine Schule beherbergt.
Mehr als eine Bank
Auch darum soll sich die zwei Jahre lang geplante neue Filiale künftig stärker zur Stadt öffnen: »Dieses geschichtsträchtige Haus an der Promenade, im Herzen von Linz, fest verwoben mit der Stadt, ist Teil unserer DNA – daher ist es uns wichtig, das Miteinander zu fördern«, betont der Vorstandsdirektor. »Wir schaffen Begegnungs- und Wohlfühlzonen sowie moderne Arbeitsplätze. Zudem werden wir regelmäßig Veranstaltungen, Kulturelles, Vorträge und Raum für Soziales anbieten. Wir wollen von diesem Standort aber auch künftig noch mehr Lebenskraft in die regionale Wirtschaft pumpen, mit Co-Working-Spaces, modernsten Meetingrooms und weiteren attraktiven Angeboten.«
Architekt Gerald Anton Steiner führt aus: »Das Erdgeschoß bekommt neben der neu gestalteten Kassenhalle und der Filiale öffentlichkeitswirksame Funktionen eingebettet - neue SB-Zone, co-working, Café, Aufenthalts- und Veranstaltungsbereich unter der Glaspyramide, Medien-Tunnel, Angebote der Finanzbildung, Monetarium, welche die Bank zu einem modernen Hub für alle bestehenden, sowie zukünftigen Kunden entwickeln soll.«
Nachhaltige Transformation
Drees & Sommer Österreich wurde Anfang 2023 mit der Projektsteuerung der Sanierung beauftragt. Der Einbau von intelligenten Energiemanagementsystemen, Energieeinsparung durch neue technische Anlagen, die thermische Aufwertung der Außenhülle oder die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage - nur einige der Schritte, die bei der Generalsanierung unternommen werden: »Dieses Projekt ist in Oberösterreich in dieser Form einzigartig. Wir verfolgen allerhöchste Standards in den Bereichen nachhaltige Sanierung und nachhaltiger Betrieb sowie bei der Implementierung von Kreislaufwirtschaft«, erklärt Matthias Mayr, Standortleiter Drees & Sommer Oberösterreich.
Geplant sind Arbeiten nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, dazu gehören beispielsweise die Verwendung gesunder und recycelter Baumaterialien oder der Fokus auf leichte Demontierbarkeit und Flexibilität. »Erreichen wollen wir dies mittels einer Gebäudezertifizierung nach ÖGNI/DGNB, also nach Standards des Österreichischen Instituts für eine nachhaltige Immobilienwirtschaft und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, mit dem Ziel einer Gold-Zertifizierung. Diese umschließt die verschiedensten Aspekte hinsichtlich Ökologie, Ökonomie und Sozialem«, so Mayr.