Mit dem „Concrete Lightweight Ceiling" überzeugte das Baumit BauMinator-Team die deutsche Jury beim Architekturpreis Beton 2023. Die besondere Deckenkonstruktion spart rund 35 Prozent CO2 ein.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Tragwerksentwurf der TU Graz, der ausführenden Firma Eigner Bauunternehmung GmbH, dem Architektenteam Lattke aus Augsburg entwickelte das BauMinator-Team eine 160 m2 große, gewichtsreduzierte Stahlbetondecke über einer Tiefgarageneinfahrt in Nördlingen. Die interdisziplinäre Jury zeigte sich von der ungewöhnlichen Konstruktion und Bauart - nämlich mittels 3D-Betondrucker - überzeugt.
»Diese Arbeit zeigt, dass die Zukunft im Drucken von Beton liegt. Mit wertvollem Material wird bewusst und sparsam umgegangen«, meinte Eduard Artner, Leitung des Geschäftsfelds 3D-Betondruck bei Baumit. Auch beim Ausführenden Wolfram Uhl aus der Geschäftsleitung Eigner Bau hat das Konzept verfangen: »Massivbau geht auch nachhaltig, das wollten wir mit diesem Projekt zeigen. Beton dort einsetzen, wo man ihn braucht, und da weglassen, wo man ihn nicht braucht.«
Durch den sparenden Materialeinsatz bei der Deckenkonstruktion wurden rund 35 Prozent der normalerweise anfälligen CO2-Emissionen vermieden. »Komplizierte Schalungen gehören der Vergangenheit an. Durch 3D-Druck können Bauteile wie Betondecken und Wände schnell, stark und gewichtsreduziert hergestellt werden«, führte Artner weiter aus. Neben dem BauMinator wurden drei weitere Projekte mit einem Preis ausgezeichnet, dotiert war der Architekturpreis Beton mit einem Preisgeld von 25.000 Euro.
Mehr zum Thema: Ein anderes Projekt, bei dem sich die Betondrucktechnologie als zukunftstüchtig beweisen konnte, war die 717m2 große Deckenkonstruktion beim Bludenzer Bauhof: Leichte Decke