Die Strabag beteiligt sich mit 100 Millionen Euro an dem Batteriespeicherhersteller CMBlu Energy, und treibt damit die Energiewende weiter voran.
Durch die Verbindung plant der Baukonzern, »die Entwicklung konkreter Großspeicherprojekte durch Bau- und Infrastrukturunterstützung schneller und einfacher zu realisieren.« Für die Strabag ist dies das erste Investment in einen Speicherhersteller. Die Mittel fließen in erforderliche Investitionen, die sowohl die weitere Skalierung der Produktion als auch die Marktbearbeitung finanzieren sollen. Eine Möglichkeit, die Batterietechnologie großflächig in Umlauf zu bringen, sieht die Strabag in großen »Lagerhäusern für Strom« mit organischen SolidFlow-Batterien. Damit könnten Erneuerbare Energien flexibler genutzt werden.
»Der Gamechanger für die Energiewende sind Speicher, die Energie aus erneuerbarer Produktion dann verfügbar machen, wenn sie gebraucht wird«, betont Klemens Haselsteiner, CEO der Strabag. Bei ihren Bauvorhaben will der Konzern zu einem Komplettanbieter für Energieservices werden. »Gemeinsam werden wir Großspeicherprojekte in standardisierter Bauweise - Lagerhäuser für Strom - noch schneller, effizienter und einfacher realisieren«, plant Haselsteiner.
Neue Möglichkeiten der Speicherung
CMBlu Energy ist das erste Unternehmen, das einen Organic-SolidFlow-Batteriespeicher entwickelt hat, der die Vorteile von Redox-Flow- und Solid-State-Batterien vereint: unabhängige Skalierbarkeit von Leistung und Kapazität sowie hohe Energiedichte. Die Technologie basiert auf theoretisch unbegrenzt verfügbaren, recyclebaren oder organischen Materialien. Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien sind die SolidFlow-Speicher günstiger, umweltfreundlicher und sicher. CMBlu Energy verwendet für seine Großspeicher zudem weder konfliktbehaftete Rohstoffe, seltene Erden oder andere selten vorkommenden Materialien.
»Wir freuen uns sehr über die Beteiligung von Strabag an unserem Unternehmen. Als Entwickler und Hersteller können wir nun verstärkt in die Errichtung und den Ausbau weiterer Produktionsstätten investieren«, meint Peter Geigle, CEO und Gründer von CMBlu Energy. Aktuell setzt das Unternehmen gemeinsam mit Kooperationspartnern mehrere Pilotprojekte zur Validierung der Großspeicherlösungen in Europa und den USA um, unter anderem im österreichischen Burgenland, in Wisconsin, Arizona und dem Uniper-Kraftwerk Staudinger bei Hanau.
»Die erfolgreiche Energiewende erfordert Speicherkapazität im Terawattstundenbereich. Die bis in den Gigawattstundenbereich skalierbaren SolidFlow-Batteriespeicher ermöglichen es, Lastspitzen zu kappen und die Volatilität der Erneuerbaren Energien so zu glätten, dass diese grundlastfähig werden, und damit der Energiewende zum Durchbruch zu verhelfen – auch dann, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint«, führt Geigele weiter aus: »Ein auf Großspeicher aufgebautes Energiesystem bietet mehr Unabhängigkeit von fossiler Energie und begrenzt die notwendigen Energieeinkäufe aus dem Ausland. Zudem liefert es mehr Möglichkeiten für große Energieerzeuger, nicht zuletzt auch Ladeinfrastruktur-Betreiber, um Strom flexibler zu nutzen oder vermarkten.«