Freitag, November 22, 2024
Umsatz in der Industrie schrumpft
(Titelbild: iStock)

Die Statistik Austria prognostiziert der Bau- und Industriebranche ein Umsatzminus von rund 2 Prozent (Juni 2023 zu Juni 2022). „Die österreichische Industriekonjunktur hat sich weiter eingetrübt“, urteilte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. 

Laut einer Frühschätzung für Juni 2023 entwickelten sich die Umsätze in der Industrie rückläufig (− 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Besser sieht es im Baubereich aus: + 4,1 Prozent. „Die Umsätze des produzierenden Bereichs sind im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits zum 4-ten Mal in Folge zurückgegangen“, so Tobias Thomas. Im Jahresvergleich stiegen Arbeitsaufwand (Volumen und Stunden) in beiden Sparten moderat - die Baubranche verzeichnet im Gegensatz zur Industrie jedoch ein leichtes Minus beim Beschäftigungsindex. 

Sachgüter mit Umsatz- und Produktionsrückgang

Grundlage der Prognose sind nominale Daten für April 2023; darunter die Ergebnisse von 80 197 Unternehmen des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau). Diese realisierten mit 1 033 158 Beschäftigten (+ 1,2 Prozent  im Vergleich zum Vorjahresmonat) Umsatzerlöse in Höhe von 33,2 Milliarden Euro. Das entspricht insgesamt einem nominalen Umsatzminus von 3,9 Prozent. Im Einzelnen ging besonders der Umsatz im Sachgüterbereich zurück - auf 28 Milliarden Euro und - 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Bau hingegen war die Konjunktur im April 2023 noch leicht auf Wachstumskurs (+ 0,8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro).

Im gesamten Sachgüterbereich sank außerdem der abgesetzte Produktionswert: Die größten Einbußen (bezogen auf die größten Segmente) verzeichneten dabei die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) mit einem Minus von rund 23 Prozent, die Energieversorgung (- 15 Prozent) sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen (- 8,4 Prozent). Die österreichische Elektroniksparte aber boomt weiterhin: So erzielten die Sparten Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+ 18 Prozent), Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+ 11,8 Prozent) sowie Maschinenbau (+11,3 Prozent) weiterhin starke Zuwächse.

Weniger Straßengüterverkehr, mehr Werksfahrten

Nach deutlichen Abnahmen im Fuhrgewerbe ergibt die Frühschätzung der Statistik Austria für das Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr einen Rückgang um 5,4 Prozent. Die Anzahl der beladenen Fahrten im In- und Ausland verringerte sich um 2,5 Prozent. Die Transportleistung im Inland sank auf 4,8 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm) ab, jene außerhalb Österreichs erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 1,9 Mrd. tkm.

Tipp: Die aufgeschlüsselte Statistik finden Sie hier: Umsatz in Industrie und Bau sinkt - Statistik Austria

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