Kaum eine andere Technologie wird die Art, wie wir leben und arbeiten, so sehr verändern wie die Künstliche Intelligenz. Gemeinsam mit dem KI-Pionier Conbrain Solutions zeigt der Bau & Immobilien Report, wo KI in der Baubranche eingesetzt werden kann, wie groß die Potenziale und wie hoch die Hürden sind. Teil 1 der Serie »Künstliche Intelligenz«
Spätestens mit der Veröffentlichung von ChatGPT hat das Thema »Künstliche Intelligenz« so richtig Fahrt aufgenommen, und das branchenübergreifend. Es gibt kaum ein Unternehmen, das sich nicht in der einen oder anderen Weise intern damit beschäftigt. Dazu kommen jede Menge Start-ups, die KI als Basis für neue Geschäftsmodelle nutzen wollen. Wie die AI Landscape Austria zeigt, beschäftigen sich mit Conbrain Solutions und Vloor aber gerade einmal zwei dieser Start-ups explizit mit der Bau- und Immobilienwirtschaft.
»Das ist eigentlich sehr ungewöhnlich, weil die Baubranche traditionell über enorm viele Daten verfügt«, sagt Wolf Plettenbacher, geschäftsführender Gesellschafter von Conbrain. Und Daten sind die Basis für jede KI-Anwendung. »Jedes Projekt erzeugt Unmengen an Daten und Dokumente. Hochqualifizierte Ingenieure sind mit nichts anderem beschäftigt, als diese Daten zu sortieren. Hier könnte KI sinnvoll eingesetzt werden«, ist Plettenbacher überzeugt.
Wie KI den Bau verändern wird
Auch wenn KI in der Bauwirtschaft aktuell noch nicht im Fokus steht, über kurz oder lang werden auch am Bau KI-Lösungen zum Einsatz kommen. Am Anfang werden einfache, wiederkehrende Arbeiten in Planung und Projektmanagement durch die KI ersetzt werden. »Einfache Planungen und einfache statische Lösungen können relativ bald durch KI erstellt werden«, so Plettenbacher. Dasselbe gilt für einfache Montagearbeiten wie das Justieren und Montieren von Fertigteilen.
»Ich brauche eine Stunde, um unseren Business-Case zu erklären und zu begeistern und drei Monate um die Datenschutzexperten zu überzeugen«, bringt Wolf Plettenbacher, Conbrain Solutions, das Problem von KI-Lösungen auf den Punkt. (Bild: Conbrain Solutions)
Auch die Mängelerkennung kann mit KI effektiver werden und Assistenzsysteme werden der Branche helfen, effizienter zu werden. »Dazu zählen etwa unser Risikomanagementsystem Early Bird oder das in Entwicklung befindliche Datenmanagementsystem«, so Plettenbacher. Die größten Hürden für KI sind finanzieller und rechtlicher Natur. »Die Entwicklung von KI-Lösungen ist sehr kostenintensiv«, weiß Plettenbacher.
Dazu kann die DSGVO für den europäischen Markt zu einem echten Klotz gegenüber amerikanischen und chinesischen Anbietern werden. »Ich brauche eine Stunde, um unseren Business-Case zu erklären und zu begeistern und Monate um die Datenschutzexperten zu überzeugen«, sagt Plettenbacher. Vom Erstgespräch bis zur Vertragsunterzeichnung vergehen nicht selten Jahre, weil sich die Kunden in jede Richtung absichern wollen. Dazu kommt, dass die Transparenz, die KI schafft, nicht überall auf Zustimmung trifft.
Info: Unter folgendem Link finden Sie eine Übersicht darüber, in welchen Bereichen KI eingesetzt werden kann, was die Vorteile und möglichen Probleme sind und wer sich bereits mit dem Thema beschäftigt. >> KI am Bau - Übersicht
Über Conbrain Solutions
Conbrain Solutions organisiert Daten und Risiken bei Projekten mittels Künstlicher Intelligenz und kann damit die Abwicklung von Projekten revolutionieren. Das Conbrain-Team verfügt über langjährige Erfahrung im Projekt- und Lean Management und kann sämtliche Herausforderungen in Projekten praktisch und zielgerichtet lösen. Zudem bietet das PropTech-Unternehmen seinen Kunden Dienstleistungen in den Bereichen Projekt-, Turnaround- und Lean Management an.
Info: www.conbrain.solutions
(Titelbild: iStock)