Freitag, November 22, 2024

Die Strabag revitalisiert einen der beiden Flügel des Wiener Künstlerhauses und errichtet einen modernen Opernsaal. Der Französische Saal des Künstlerhauses Wien wird bis zu 251 Sitzplätze fassen und dem jungen Publikum sowie dem künstlerischen Nachwuchs gewidmet sein.

Auf der Baustelle ist man nun mit acht Metern Tiefe am tiefsten Punkt angekommen und damit bereit, den Grundstein zu legen. Dabei wird traditionellerweise auch eine Zeitkapsel verbaut, die die Nachwelt über das Projekt informiert. Passend dazu stellten bei der Grundsteinlegung Mitarbeiter der Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchäologie aus, was sie in der ersten Bauphase unterhalb des Französischen Saals freilegten. Neben einer mittelalterlichen Grube, in der Reste von Gefäßen und Speiseabfälle gefunden wurden, konnten in den Planierschichten darüber zahlreiche, zum Teil sehr aufwändig ausgestaltete Ofenkachelfragmente sowie Bruchstücke von Gefäßen, aber auch zum Beispiel ein Teil eines Schildkrötenpanzers gefunden, die wohl alle in die Neuzeit bis Moderne datieren.

In der Zeitkapsel, die nun im Gebäude versetzt wurde, warten persönliche Erinnerungen von Klemens Haselsteiner, dem Projektteam, Dr. Bogdan Roščić, jungen Künstler*innen und Dr. Hans Peter Haselsteiner auf nachfolgende Generationen. Darunter finden sich zum Beispiel eine Seite der Partitur der für 2024 geplanten Eröffnungsvorstellung, die Grabungsdokumentation der Archäologie, und eine gerahmte Visualisierung des neuen Opernsaals.

Begleitet wurde der Festakt durch Darbietungen der jungen Künstler*innen des Opernlabors und der Opernschule der Wiener Staatsoper.

Über das Projekt
Die neue Spielstätte der Wiener Staatsoper wird im Rahmen einer Public-Private-Partnership realisiert. Die Projektpartner der Wiener Staatsoper sind die Künstlerhausbesitz und -betriebs GmbH (KBBG), Strabag SE, die Haselsteiner Familien-Privatstiftung sowie die öffentliche Hand, vertreten durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES).

Die Gesamtprojektkosten zur Errichtung des Französischen Saals als Arbeits- und Spielstätte der Wiener Staatsoper belaufen sich nach aktueller Planung auf € 20,5 Mio. Davon bringt das BMKOES durch eine einmalige Zuwendung € 5 Mio. ein, € 10 Mio. werden durch Sponsoring vonseiten Strabag beigesteuert, die restlichen € 5,5 Mio. werden von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung finanziert. Die erste Vorstellung im Französischen Saal ist für Ende 2024 geplant.

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