Mit einer Leistungssteigerung von 9,5 Prozent kann die Porr im ersten Quartal 2023 an ihre starke Performance im Vorjahr anschließen: Zahlreiche neue Projekte im Infrastruktur- und Industriebau sorgen für gut gefüllte Auftragsbücher.
Das hohe Wachstum der Produktionsleistung (auf 1,2 Milliarden Euro) sei besonders auf die Leistungsausweitung im polnischen Hochbau zurückzuführen. Aber auch in Österreich, der Schweiz und dem Raum CEE wurden deutliche Zuwächse erzielt - 42 Prozent wurden im wichtigsten Heimmarkt Österreich erzielt. „Das Jahr 2023 verspricht, ein erfolgreiches zu werden“, freut sich Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. „Auch unser Ergebnis vor Steuern von 4,5 Millionen Euro kann sich sehen lassen.“
Im richtigen Segment
Zwar reduzierte sich der Auftragseingang um rund 10,6 Prozent, allerdings ist darin der im April gewonnene Zuschlag für das Großprojekt Baulos H53 Pfons-Brenner noch nicht berücksichtigt. Mit einem Auftragsbestand von 8,2 Milliarden jedoch hat die Porr ihren bisherigen Rekord übertroffen. Da die Porr hauptsächlich im Infrastrukturbereich bzw. Tiefbau tätig ist, sei sie von der aktuell angespannten Lage im privaten Wohnbau nur geringfügig betroffen, erklärt CEO Strauss. Der Anteil der Wohnbauprojekte am Auftragsbestand liegt bei nur 10 Prozent.
Zu den neuen Großaufträgen im ersten Quartal zählen unter anderem die Vergrößerung der Reinraumkapazitäten für ams – Osram in Premstätten und der Bau neuer Logistikflächen bei Graz. Weitere wichtige Projekte kamen aus dem Bereich Tunnelbau, so beispielsweise die Erneuerung des Cramberger und Fachinger Tunnels in der Nähe von Frankfurt als auch die Kompletterneuerung des Arlbergtunnels. Im Hochbau kam der größte Auftrag aus Prag, hier handelt es sich um den Ausbau eines Simulationszentrums der Universitätsklinik Motol.
Ergebniswachstum setzt sich fort
Satte Steigerungen gab es parallel zur Produktionsleistung auch beim Umsatz: Im ersten Quartal 2023 erwirtschaftete die Porr Umsatzerlöse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings ebenfalls gestiegen sind Materialaufwendungen und Herstellungskosten (um rund 18 Prozent). Die Personalaufwendungen jedoch verzeichneten nur eine wesentlich geringere Steigerung von 1,5 Prozent. Das EBITDA stieg damit auf 54 Millionen Euro (2022: 50,3 Millionen Euro), das Ergebnis vor Steuern auf 4,5 Millionen Euro (2022 0,6 Millionen Euro).
Mit Zuversicht in den Sommer
Die Kosten für Baumaterialien und Rohstoffe haben sich auf einem hohen Niveau stabilisiert, und auch die Energiemärkte entspannen sich - daher rechnet der Vorstand fürs Geschäftsjahr 2023 mit einer mindestens ebenso starken Performanz wie 2022 sowie einer Steigerung des Ergebnisses. Sollte sich die Situation im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt oder der Energieversorgung jedoch erneut verschärfen, könnte dies negative Auswirkungen haben, weist das Gremium hin.
(Titelbild: Porr)