Gründer Dietmar Reindl verspricht mit „baumhouse“ ein Konzept für leistbares und nachhaltiges Wohnen. Der simple Grundgedanke: Einstöckige Bestandsgebäude mit Wohnungen überbauen und damit Bodenversiegelung vermeiden und Wohnraum schaffen.
Verknappter, teurer Wohnraum in Städten, der Klimawandel und Bodenversiegelung gelten als große Herausforderungen für Städteplaner*innen. Vorm Hintergrund der aktuellen Energiekrise wird einmal mehr augenscheinlich, wie wertvoll die Kombination aus leistbarem und nachhaltigem Wohnen ist. An dieser Stelle setzt Immobilienexperte Dietmar Reindl an: Das Projekt, das er bereits als Immofinanz-Vorstand ins Leben rief, setzt er nun unter einer eigenen Marke namens „baumhouse“ in Selbstständigkeit fort.
„Die Grundstückpreise sind gerade in den letzten Jahren enorm in die Höhe geschossen, während Wohnraum immer knapper wird. Gleichzeitig haben wir eine Rekord-Inflation, die für Österreicherinnen und Österreichern in allen Lebensbereichen spürbar ist, und die sich
kurzfristig nicht auf ein normales Niveau einpendeln wird. Diese hohen Lebenskosten plus die strengeren Vergabekriterien bei Immobilienkrediten führen dazu, dass Konsumenten Mietwohnungen wieder dem Erwerb von Immobilieneigentum vorziehen. Daher ist jetzt die Zeit, um Wohnen wieder leistbar zu machen“, ist Reindl überzeugt.
Die Idee: Klimaneutralität im hohen Geschoss
Österreich bietet ein großes Netz an eingeschossigen Bestandsgebäuden – dem Immobilienentwickler zufolge „eine Ressource mit enormem Potential, das es auszuschöpfen gilt.“ Verantwortungsvolle Landnutzung sähe seiner Ansicht nach so aus: Indem man beispielsweise Fachmärkte mit bis zu sechs weiteren Geschossen in modularer Holzbauweise überbaut, gewinne man nachhaltig mehr Wohnraum. Das Holz stammt dabei aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und wird unter Anwendung der Prinzipien aus der Kreislaufwirtschaft CO2-neutral verarbeitet. „1 Quadratmeter baumhouse bindet 0,5 Tonnen CO2 durch die Holzbauweise“, erläutert Reindl.
„Die Grundstückpreise sind gerade in den letzten Jahren enorm in die Höhe geschossen, während Wohnraum immer knapper wird. Die hohen Lebenskosten plus die strengeren Vergabekriterien bei Immobilienkrediten führen dazu, dass Konsumenten Mietwohnungen wieder dem Erwerb von Immobilieneigentum vorziehen. Daher ist jetzt die Zeit, um Wohnen wieder leistbar zu machen“, ist Dietmar Reindl überzeugt.
Ein weiterer Kernpunkt seines Konzepts ist die Verhinderung weiterer Bodenversiegelung. Ebenjene gilt als heimlicher Treiber der Klimakrise. Die Klimaneutralität der Wohnungen wird durch die energieeffiziente Nutzung von Photovoltaik (oder Erdwärme und Wärmerückgewinnung) sowie die Begrünung von Dächern und Fassaden, die als natürliche Klimaanlage wirken, sichergestellt – was langfristig niedrigere Energiekosten für die Bewohner bedeutet. Der Zugang zu E-Ladestationen und E-Bikes soll zusätzlichen Mehrwert bieten.
Weniger Warten, schneller Wohnen
Die modulare Holzbauweise bietet laut Reindl einen weiteren großen Vorteil. So könne nämlich fast gänzlich unabhängig von Ressourcen in der Bauwirtschaft gebaut werden, da die Module bereits vorgefertigt sind. Neben Privatwohnungen soll das Konzept auch auf Hotels, betreutes Wohnen, Ärztezentren, Büros, Schulen und andere öffentlichen Einrichtungen anwendbar sein. „baumhouse“ geht dabei als Generalunternehmer auf die Wünsche der Kund*innen ein. Ein Musterapartment zur Besichtigung befindet sich in der Triester Straße 66 im Wiener Gemeindebezirk Favoriten (siehe Titelbild).
Fokus auf heimischem Markt
Im ersten Schritt soll der Schwerpunkt auf der Durchdringung des österreichischen Markts liegen. Dabei will Reindl mit seiner Managementerfahrung bei Investor*innen punkten. Er zählt zu den renommiertesten Top-Managern der heimischen Wirtschaft und blickt auf über zwanzig Jahre Führungserfahrung in diversen Branchen wie der Hotellerie und Retail zurück. Als alleiniger Eigentümer von „baumhouse“ arbeitet er nun gemeinsam mit Partnern an seiner Vision: „baumhouse steht für smartes Wohnen mit höchsten sozialen und ökologischen Standards“, fasst er zusammen. Aufgrund der Kostenvorteile und der hohen Standardisierungsmöglichkeit, die das Konzept mit sich bringt, sieht Reindl aber in Zukunft auch großes Potential für eine Expansion in die Nachbarländer.
(Bilder: ivanashoots/ baumhouse)