Erfolreich schließt Structinspect ein weiteres Pilotprojekt ab: Gemeinsam mit dem Anlagenbauer Voith Hydro wurde das schottische Wasserkraftwerk „Clunie“ inspiziert und mithilfe von KI auf etwaige Schäden analysiert.
Weltweit tragen Wasserkraftwerke zu 16 Prozent der Stromgewinnung bei. Um ihre Lebensdauer zu maximieren, gilt es, Staudaumm als auch Rohrleitungen und Turbinen im optimalen Zustand zu erhalten. Die dafür nötige Inspektion könnte aber auch digital stattfinden - und genau das versuchten Strucinspect und Voith Hydro 2022 in einem Pilotprojekt: „Clunie ist 72 Jahre alt und von seiner Leistung und Größe her das Kernstück der Kraftwerkskette von SSE Renewables zwischen Dalwhinnie, Rannoch und Pitlochry“, erklärt Andrea Venora, Head of Project Sense bei Voith Hydro.
Bei Clunie handelt es sich um eine Gewichtsstaumauer, auf die einerseits die Kräfte des horizontalen Wasserdrucks, des Solwasserdrucks als auch die Masse des Bauwerks einwirken. Umso wichtiger ist es, etwaige Schäden frühzeitig zu erkennen: „Derzeit erfolgen die Inspektionen in Clunie zweimal pro Jahr in Form von Begehungen der gesamten Struktur“, so Albrecht Karlusch, Managing Director von Structinspect. „Hier kommen die Vorteile unserer digitalen Inspektionstechnologie voll zum Tragen.“
Der Clunie-Staudamm im „Infrastructure Lifecycle Hub“: Was die künstlicher Intelligenz an Auffälligkeiten entdeckt, wird hier bewertet. Auch nötige Erhaltungsmaßnahmen können hier bereits definiert werden.
Strategische Partnerschaft in Aussicht
Das 2019 gegründete Wiener Start-up verwendet von Drohnen erfasste Daten, um diese anschließend mithilfe Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien wie Building Information Modelling (BIM) oder Augmented Reality (AR) zu visualisieren und zu analysieren. Anhand eines Sets an konfigurierbaren Technologie-Bausteinen entwickelt Strucinspect gemeinsam mit seinen Kunden individuelle Lösungen, um Inspektionsdaten präzise zu erfassen, effizient zu verarbeiten und für effektive Instandhaltungsentscheidungen heranziehen zu können - je nach Strukur des Bauwerks.
Voith Hydro wiederum stattet seit über 150 Jahren weltweit Wasserkraftwerke mit Komponenten aus - von Generatoren, Turbinen und Pumpen über Mess-, Regel- und Steuerungselemente bis hin zur Service- und Wartungsleistungen. „Die digitale Inspektionstechnologie von Strucinspect eröffnet uns die Möglichkeit, global neue Services anzubieten“, meint Voith Hydro-CTO Norbert Riedel zu der neuen strategischen Partnerschaft. Karlusch fügt an: „Erhaltung und Inspektion werden durch den Einsatz unserer Technologie um ein Vielfaches präziser und effizienter, Stehzeiten werden reduziert und die Leistungsfähigkeit der Anlage gesichert.“
(Bilder: Structinspect)