Die Bau-Sozialpartner konnten sich in ihren Verhandlungen auf sich auf ein Plus von 9,5 Prozent auf die KV-Löhne einigen. Ab dem 1. Mai gilt damit für alle Beschäftigten im Bau ein neuer Mindestlohn von 2.532 Euro. Die Taggelder erhöhen sich um fünf Prozent.
Die heurigen Lohnverhandlungen endeten mit einem deutlichen Erfolg für die Gewerkschaften. Der neue Mindestlohn bedeutet eine spürbare Lohnerhöhung für die untersten Einkommen - eine Entlastung insbesondere in Zeiten der Inflation. Facharbeiter*innen erhalten somit rund 4.140 Euro mehr pro Jahr. Gleichzeitig erhöhen sich die Taggelder aller Berufsgruppen um fünf Prozent, so auch die Tunnelzulage, die zum 1. Mai von 25 auf 30 Prozent steigt.
Bundesinnungsmeister Robert Jägersberger erklärt: „Mit dem KV-Abschluss wurde versucht, einen vertretbaren Kompromiss im Spannungsfeld zwischen den deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten der Mitarbeiter und der angespannten Marktsituation zu finden.“ „Entscheidend für die Sozialpartner war es, die Mitarbeiterschaft zu unterstützen und trotzdem die Bauinvestitionen im Auge zu behalten“, ergänzt Fachverbandsobmann Peter Krammer. Abg. z. NR Josef Muchitsch abschließend: „Dank unserer guten Zusammenarbeit konnten wir auch heuer unter schwierigsten Voraussetzungen faire Lohnverhandlungen auf Augenhöhe führen. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir die untersten Einkommen besonders stark anheben konnten.“
Zu den Themen Arbeitnehmerschutz bei Hitze sowie zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping durch Schein-Einzel-Personen-Unternehmen (EPU) sollen laut Verhandlungen Arbeitsgruppen eingerichtet werden.
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