Freitag, November 22, 2024

Laut der Arnold Immobilien Marktanalyse wurden 2022 am österreichischen Immobilieninvestmentmarkt 4,7 Milliarden Euro umgesetzt. Trotz schwierigen Marktumfeldes verzeichnete der heimische Investmentmarkt als einer der wenigen in Europa sogar ein leichtes Plus von 2 Prozent.

Verantwortlich für das solide Ergebnis waren insbesondere die internationalen Investoren, die knapp mehr als die Hälfte des Investmentvolumens erzeugten. „Aufgrund der aktuell robusten Nachfrage auf den Mietermärkten sowie der geplanten Lockerungen bei Immobilienfinanzierungen schätzen wir auch 2023 mit vorsichtigem Optimismus ein“, meint Markus Arnold, CEO von Arnold Immobilien. Das vierte Quartal 2022 blieb mit circa 33 Prozent unter dem besonders starken Vergleichsquartal 2021, fiel aber mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro besser aus als erwartet. „Das ist möglicherweise ein weiteres positives Indiz für 2023, wenngleich wir erst präzisere Einschätzungen nach der MIPIM in Cannes treffen können, auf der wir mit einem eigenen Messeauftritt vertreten sind“, erklärt Arnold.

Assetklassen im Detail

Mit einem Marktanteil von rund einem Drittel waren Büroimmobilien 2022 mit Abstand die wichtigste Anlageklasse am österreichischen Immobilieninvestmentmarkt; gefolgt von mittel- bis großvolumigen Wohnimmobilien mit rund 25 Prozent. 16 Prozent des Gesamtvolumens nahmen Industrie- und Logistikimmobilien. „Entwicklungsliegenschaften waren 2022 mit rund 9 Prozent deutlich stärker vertreten als in den Vorjahren “, erläutert Martin Ofner, Leiter Marktanalyse.

„Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt hat seine Resilienz unter Beweis gestellt“, freut sich Martin Ofner, Leiter Marktanalyse bei Arnold Immobilien. (Bild: Arnold Immobilien)

Moderate Spitzenrenditen

Vergleichsweise geringere Anstiege der Spitzenrenditen verzeichneten die Assetklassen Geschäftshäuser mit 3,80 Prozent (+50 Basispunkte im Vergleich zu Q4 2021) sowie Neubau- Wohnimmobilien. Bei Neubau-Wohnimmobilien liegen die aktuellen Spitzenrenditen in Wien bei 3,4 beziehungsweise 3,7 Prozent in den Außenbezirken, während in Graz und Linz zum Jahresende bereits die Marke von 4 Prozent erreicht werden konnte.

Entwicklungen Nettoanfangsrenditen

Die Nettoanfangsrenditen sind in allen Assetklassen angestiegen. Die höchste Zunahme von rund 90 Basispunkten innerhalb eines Jahres verzeichneten Büroimmobilien in B-Städten (Q4 2022: 4,9 Prozent), Logistikimmobilien außerhalb der Hauptstadtregion (Q4 2022: 4,90 Prozent) sowie Einkaufszentren mit aktuell 5,3 Prozent auf. Die Spitzenrenditen für Wiener Büroimmobilien lagen zum Jahresende bei 3,7Prozent  (+70 Basispunkte im Vgl. zu Q4 2021) in dezentralen Lagen bei 4,6 Prozent (+80 Basispunkte im Vgl. zu Q4 2021). Auf Basis der neuen Renditeniveaus ist davon auszugehen, dass sich noch im ersten Halbjahr 2023 deutlich attraktivere Investitionsmöglichkeiten am Markt eröffnen werden.

„Einmal mehr hat der österreichische Immobilieninvestmentmarkt seine Resilienz unter Beweis gestellt, trotz des herausfordernden Marktumfeldes mit deutlich gestiegenen Finanzierungskosten sowie wachsender Attraktivität von konkurrenzierenden Anlagemöglichkeiten wie Staats- und Unternehmensanleihen“, resümiert Martin Ofner.

Weitere Informationen zu den Immobilieninvestmentmärkten der EU finden Sie unter: www.arnold.investments/de/market

(Titelbild: iStock)

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