Mit der integrierten Projektversicherung hat Aon eine Lösung entwickelt, mit der das gesamte Bauvorhaben über eine einzige Versicherungspolizze abgewickelt werden kann. Damit gehören sowohl Überschneidungen als auch Lücken im Versicherungsschutz der Vergangenheit an.
Die alles beherrschenden Themen wie Pandemie, Fachkräftemangel, Inflation oder Lieferkettenstörungen verändern das Risiko von Bauprojekten und lassen die Anforderungen an die Versicherung von Projekten steigen. »Das sind alles Faktoren, die Polizzen schadenträchtig machen«, erklärt Thomas Karamat, zuständig für den Bereich Bau beim Spezialisten für Risikomanagement und Versicherungsmakler Aon Österreich.
Klassische Bauprojekte sind geprägt von fragmentierten, individuellen Versicherungspolizzen. In der Regel hat jeder Projektbeteiligte einen eigenen Versicherungsträger. Durch diese einzelnen Versicherungslösungen kann es zu Überschneidungen, aber auch zu Lücken im Versicherungsschutz kommen. Zudem ist nicht bekannt, ob jeder Auftragnehmer ausreichend versichert und nicht durch Schäden aus anderen Projekten die Jahresversicherungssumme schon stark belastet ist.
Mit der integrierten Projektversicherung hat Aon eine Versicherungslösung entwickelt, mit der das gesamte Projekt mit einer einzigen Polizze abgewickelt wird und die einen Versicherungsschutz für alle Professionist*innen bietet. Damit sind auch die Schadensersatzansprüche der mitversicherten Unternehmen untereinander gedeckt. Der Deckungsumfang inkludiert neben der Bauherrnhaftpflicht- und Bauwesenversicherung auch die Haftpflichtversicherung der ausführenden Unternehmen sowie die Planungshaftpflichtversicherung. »Mit unserer Lösung muss sich niemand mehr Sorgen machen, ob der Projektpartner ausreichend versichert ist«, erklärt Aon-Geschäftsführer Michael Sturmlechner. Zielgruppe der Lösung ist die oberste Spitze des Auftraggebens, profitieren können aber auch die Auftragnehmer von der hochwertigen und schnittstellenlosen Lösung.
Der Weg zum passenden Versicherungsschutz
Um für die Kund*innen den idealen Versicherungsschutz zu finden, steigt Aon mit seinen Expert*innen idealerweise schon sehr früh in ein Projekt ein. »Wir sind schon in der Planungs- und Einreichungsphase an Bord, um das Projekt zu verstehen und Risiken einschätzen zu können«, erklärt Karamat. Mit diesen Informationen holt Aon aus dem gesamten Versicherungsmarkt Angebote ein und findet für die Kund*innen die passende Gesamtlösung. »Bei größeren Projekten ist das Ergebnis meist ein Konsortium aus mehreren Risikoträgern«, erklärt Sturmlechner. So stehen hinter einem Projekt mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro in der Regel drei bis vier Versicherungsträger.
»Wir schlagen Kunden auch ein Umlageverfahren vor, wie die Prämie auf alle Projektbeteiligten verteilt werden kann«, sagt Thomas Karamat, zuständig für den Bereich Bau bei Aon (links). Geschäftsführer Michael Sturmlechner (rechts) erklärt: »Aon ist Intermediär zwischen unseren Kunden und den Versicherungsgesellschaften«. (Bilder: AON)
Ist die passende Lösung gefunden, begleitet Aon das Projekt bis zum Projektende. »Wir wickeln Schadensfälle ab und gehen auch in den Diskurs, wenn Schäden strittig sind«, so Sturmlechner. Vor allem aber wird versucht, das Projektrisiko laufend zu minimieren. Das beginnt bei der Planung und reicht bis zu regelmäßigen Gesprächen mit Bauherrn, Projektleiter und Bauaufsicht. »Wir gehen eine Risikomanagement-Checkliste durch und helfen im Sinne des Projekts, Schäden zu vermeiden«, erklärt Karamat. Denn nur weil ein Versicherer zahlt, bedeute das nicht, dass alle Folgeschäden abgedeckt sind.
Steigende Nachfrage
Bei grenzübergreifend tätigen Projektentwicklern ist diese Form der Absicherung immer häufiger Standard. »Auch das Interesse im österreichischen Markt ist stark gestiegen«, erklärt Sturmlechner. Ebenso die Bereitschaft aller Beteiligten, sich einer Polizze zu unterwerfen. Das hat durchaus praktische Gründe. »Einzellösungen kommen den Unternehmen deutlich teurer. Außerdem werden Versicherungslücken vermieden. In Summe handelt es sich um eine für alle Beteiligten relativ günstige Lösung«, ergänzt Karamat.
(Titelbild: iStock)
Warum integrierte Projektversicherungen?
Strukturelle Vorteile
- Auftraggeber steuert das Risikomanagement
- Übergreifendes und einheitliches Deckungskonzept für alle am Bauprojekt beteiligten Unternehmen: Bauherr, Planer, GU / ARGE sowie alle Subunternehmer
- Angemessene Versicherungssummen eigens und ausschließlich für das Projekt verfügbar
- Durchgeschriebene Versicherungsbedingungen – Vermeidung von Schnittstellen und Deckungslücken
- Größtmögliche Rechtssicherheit
- Regressverzicht des Projektversicherers
- Keine Schadenfallkündigung durch Projektversicherer
- Vorrangigkeit der Bauleistungsversicherung
Was gegen Einzelversicherungen der Auftragnehmer spricht:
Es gibt Risiken, die nur den Auftraggeber angehen:
- Ertragsausfall, Bauherrenhaftung, höhere Gewalt etc.
- Keine Mitversicherung des Verzugsschadens über Auftragnehmer möglich
- Gefährdeter Versicherungsschutz bei Insolvenz von Auftragnehmern
- Insbesondere für Planer sind angemessene Versicherungssummen nicht abbildbar
- komplizierte und langwierige Schadenbetreuung durch zahlreiche Schnittstellen
- Projektverzögerungen bei Großschäden
Quelle: AON