Ringer hat zum wiederholten Mal einen Umsatzrekord erwirtschaftet. Das Familienunternehmen konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 um ein Drittel auf 64,4 Mio. Euro steigern. Vor allem das Exportgeschäft boomte.
„Die Entwicklungen auf dem Baumarkt waren 2021 höchst positiv, die Auftragsbücher unserer Kunden waren voll, um nicht zu sagen auf Rekordniveau“, so Geschäftsführer Peter Rungger. Dazu kam eine markante Steigerung des Exportanteils von 15 auf rund 23 Prozent. Besonders stark gestiegen ist die Nachfrage in Slowenien und Kroatien, gefolgt von Deutschland, Schweiz und Skandinavien. Die Gründung von Tochterunternehmen in Slowenien und Kroatien hat dazu einen entschiedenden Beitrag geleistet. Zusätzlich hat sich aber auch der Heimmarkt in Österreich extrem positiv entwickelt.
An Herausforderungen gewachsen
Das abgelaufene Wirtschaftsjahr sei dennoch insbesondere durch die stark gestiegenen Rohstoffpreise und oft schwierige Liefersituation eine Herausforderung gewesen, so das Unternehmen. Die Versorgungsunsicherheit bei Stahl-, Aluminium- und Holzprodukten spiegelte sich in stark steigenden Preisen wider. Durch langfristige Lieferbeziehungen konnte die Produktion aber permanent sichergestellt werden. „Wir waren vor großen kalkulatorischen Herausforderungen gestellt, einen Teil der höheren Rohstoffpreise mussten wir leider auch an unsere Kunden weitergeben“, sagt Verkaufsleiter und Miteigentümer Markus Ringer. „Jahrzehntelange Partnerschaften und ein großes Vertrauen zwischen unseren Kunden und uns haben uns aber auch hier geholfen.“
Als richtig erwies sich auch die Investition in den Ausbau der firmeneigenen Photovoltaik-Anlage. Mit Jahresende 2021 ging im Stammwerk Regau eine Anlage mit einer Leistung von 1.000 kWp in Betrieb. Zusätzlich mit den bereits bestehenden Kapazitäten beträgt die jährliche Stromproduktion nun rund 1.200 MWh, dies entspricht dem Energiebedarf von rund 330 Haushalten und spart ca. 350 Tonnen CO² jährlich. Produktseitig erwies sich die Modul-Deckenschalung AluDEK als einer der neuen Umsatzbringer.
Unsicherer Ausblick
Wie die Marktsituation aber am Ende des laufenden Wirtschaftsjahres aussehen wird, lasse sich derzeit schwer abschätzen. Rohstoff- und Energiemarkt sind schlichtweg nicht mehr vorhersehbar, auch die Baubranche ist schwer belastet. „Wir sind gut aufgestellt und investieren auch in diesem Jahr kräftig. Was sich derzeit aber bei den Material- und Energiepreisen tut, ist extrem volatil und schwer vorhersehbar. Diese herausfordernden externen Umstände werden leider auch an der Baubranche nicht spurlos vorbeigehen“, so Rungger. Expandieren will Ringer trotzdem: Anfang September 2022 eröffnete das Unternehmen den mittlerweile sechsten Auslieferungsstandort in Dornbirn. Im Sommer wurden mehr als 1,5 Mio. Euro in eine neue Rohrlaseranlage und einen neuen Schweißroboter investiert. Dazu baut Ringer Lager- und VVerkehrsflächen permanent aus. Auch produktseitig stehen einige neue Lösungen kurz vor der Markteinführung.
(Titelbild: Der Ringer-Standort in Oberwaltersdorf bei Wien. (Credit: Ringer))