Die Strabag SE erbrachte im ersten Halbjahr 2022 eine um 9 % höhere Leistung von 7.587,72 Millionen Euro. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg ebenfalls um 11 %. Das EBIT sank gegenüber dem Rekordjahr 2021 um 55 % auf 63,63 Millionen Euro. Der Auftragsbestand per 30.6.2022 lag mit 23.969,66 Millionen Euro um 14 % über jenem per 30.6.2021 und damit ein weiteres Mal auf Rekordniveau.
„Wiewohl Prognosen derzeit mit großer Unsicherheit behaftet sind, zeigen unsere Halbjahreszahlen, dass wir unsere Guidance halten: Die Leistung konnte wie erwartet gesteigert werden; auch der Auftragsbestand zeigt noch immer – trotz des bereits hohen Niveaus – einen Aufwärtstrend. Wie angekündigt, ließ sich das außergewöhnliche Ergebnis des Vorjahres nicht wiederholen. Richtet man den Blick allerdings auf den langjährigen Vergleich, können wir vom zweitbesten Ergebnis eines ersten Halbjahres sprechen“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 324,67 Millionen Euro im Vergleich zu 406,29 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 63,63 Millionen Euro, was zwar im Vergleich zum besonders guten Ergebnis im Vorjahr einen Rückgang bedeutet, sich aber laut Strabag in den langjährigen Vergleich einfügt. Rückläufig entwickelte sich das Segment Nord + West. In Süd + Ost fiel das Ergebnis im ersten Halbjahr – wie in der Baubranche durchaus üblich – wieder leicht negativ aus, während in International + Sondersparten vor allem aufgrund erfolgreicher Großprojekte im Vereinigten Königreich ein Anstieg gelang.
Die Mitarbeiteranzahl blieb mit 72.709 Personen nahezu unverändert. In den Heimatmärkten Deutschland und Österreich waren nur sehr geringe Veränderungen – in unterschiedliche Richtungen – zu verzeichnen.
Ausblick
Der Vorstand hält für 2022 unverändert an der angepeilten Bauleistung von 16,6 Milliarden fest, was gut durch den Auftragsbestand belegt sei. Des Weiteren geht er davon aus, eine EBIT-Marge von nachhaltig mindestens 4 % zu erwirtschaften, da sich das Geschäftsmodell unter den aktuellen Bedingungen als robust erweist. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) sollten 550 Millionen Euro nicht überschreiten.