Der Tiroler Betonfertigteilhersteller Katzenberger setzt beim Tübbing-Export in die Schweiz auf nachhaltige Logistik via Bahn - und spart so 4.100 LKW-Fahrten ein.
Titelbild: Die direkte Verladung vom Portalkran auf die Güterwaggons schließt die letzte Logistiklücke beim Fertigteilexport per Bahn. (Credit: Kirchdorfer)
Seit Anfang 2021 liefert Katzenberger Tübbinge für die Sanierung des Kerenzerberg Autobahntunnels in Filzbach in der Schweiz. Die vorgefertigten Betonelemente werden für die Versteifung im Tunnelbau als Außenschalen eingesetzt. Der Großauftrag wird mit Ende 2022 abgeschlossen sein.
Noch aber werden die Tübbinge am werkseigenen Gleisanschluss in Wiesing per Portalkran direkt auf die Schiene verladen. Wöchentlich sendet das Unternehmen so einen Zug mit 20 beladenen Waggons in Richtung Schweiz. Durch den Zugtransport konnten bei einem Auftragsvolumen von insgesamt 60.000 Tonnen in Summe rund 4.100 LKW-Fahrten (inkl. Leerfahrten) eingespart werden.
„Ein umweltschonender Transport, möglichst aus einer Hand, war von Anfang an zentral für uns“, so Katzenbergers Geschäftsführer Stefan Kizlink. Als langjähriger Logistikpartner wurde die ÖBB Rail Cargo Group beauftragt. RCG Sales Vorstand Gottfried Eymer bekräftigt: „Die End-to-end-Logistiklösung beim Transport der Tübbinge von Tirol in die Schweiz hat Vorbildcharakter.“
Ist der Bahntransport also ein Konzept für die Zukunft? Ein eigener Schienenanschluss am Werk zählt immerhin mittlerweile zu den entscheidenden Bieterkriterien, nicht nur im „Bahnland Schweiz“. Damit ist das Potenzial an nachhaltiger Logistik aber noch nicht ausgeschöpft. „Auch die Anlieferung der wesentlichen Rohstoffe soll in Zukunft auf die Bahn umgelagert werden“, so Kizlink.