Montag, Juli 01, 2024
Die Schweinegrippe hat Österreich voll erfasst. Das kann für die Wirtschaft ziemlich teuer werden. Mit Kosten bis zu fünf Milliarden Euro muss gerechnet werden. Zehn Tipps wie Sie H1N1 aus Ihrem Betrieb fernhalten.

Die Weltbank hat es letztes Jahr durchgerechnet, eine Pandemie kostet rund drei Billionen Euro, plus minus ein paar Milliarden. Die weltweite Wirtschaftsleistung würde um fünf Prozent schrumpfen. Im Vergleich dazu hat die Wirtschaftskrise gerade mal mit einem Minus von 1,3 Prozent zu Buche geschlagen. Dass auch die Schweinegrippe ziemlich teuer wird, ist unbestritten. Alleine für Deutschland prognostiziert die Allianz Versicherung Kosten von bis zu 40 Milliarden Euro, das entspricht 1,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts. In Österreich muss mit bis zu fünf Milliarden Euro gerechnet werden.  

Ein besonderes Risiko, sich anzustecken, herrscht überall dort, wo viele Menschen zusammen kommen. Am Anfang waren es Schulen und Kindergärten, die mit der Grippewelle zu kämpfen hatten und zum Teil geschlossen wurden. Aber auch Unternehmen sind betroffen. Am Höhepunkt einer Grippewelle müssen Betriebe damit rechnen, dass bis zu 50 Prozent der Belegschaft nicht zur Arbeit erscheinen, weil sie entweder selbst krank sind oder Angehörige pflegen müssen. In den schlimmsten Fällen droht sogar eine vorübergehende Standortschließung. Viele Unternehmen haben vorgesorgt, vor allem große Konzerne werden nicht unvorbereitet von der Krankheitswelle überrollt. So hat etwa Austrian schon 2007 größere Mengen Tamiflu gekauft, die Generali-Versicherung hat gleich einen eigenen Pandemieplan und die voestalpine beides, Medikamente und Plan. Auch die Bank Austria ist für den Notfall gerüstet und hat einen Pandemieplan, der laufend aktualisiert wird und sich mit großen mengen Medikamenten und Schutzmasken eingedeckt.
Für die meisten KMU sind diese Maßnahmen eine Nummer zu groß, aber auch im Kleinen kann man seinen Teil dazu beitragen, die Schweinegrippe im Zaum zu halten. Wie es gehen kann, weiß Walter Buchner, Österreich-Geschäftsführer des Reinigungsspezialisten Hectas, und hat zehn Tipps gegen die Ausbreitung der Schweinegrippe in Unternehmen zusammengestellt.

 

1.      Erhöhtes Hygieneniveau:
Erhöhte Hygienestandards sollten beachtet werden. Eine Ausweitung der Unterhaltsreinigung ist anzuraten. Gerade Oberflächen sollten intensiver desinfizierend gereinigt werden als üblich.

2.      Einsatz schonender Desinfektionsmittel:
Anstelle der normalen Reinigung empfiehlt Hectas ein- bis zweimal täglich eine desinfizierende Reinigung von häufig berührten Kontaktflächen in öffentlichen Bereichen, v.a.. Türklinken, Treppenläufen und Toilettenräumen.

3.      Regelmäßige Stoßlüftung:
Arbeitsräume sollten etwa stündlich einer Stoßlüftung für etwa 10 min unterzogen werden; dadurch wird die Anzahl in die Raumluft abgegebener Erreger vermindert und das Infektionsrisiko reduziert.

4.      Gemeinschafts-Handtücher ausmustern:
Handtücher sind wie alle von vielen Menschen genutzten Oberflächen ein potenzieller Virenherd. Mehrfachhandtücher sind gegen Einmalhandtücher aus Stoff oder Papier austauschen.

5.      Regelmäßiges Händewaschen:
Regelmäßiges gründliches Waschen der Hände mit Seife ist den Angestellten anzuraten.

6.      Kranke und kränkliche Mitarbeiter sofort nachhause schicken:
Mitarbeiter, die krank zur Arbeit kommen oder im Laufe des Arbeitstags Grippesymptome entwickeln, sollten das Unternehmen unverzüglich verlassen. Der Arbeitsplatz des Erkrankten sollte sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden.

7.      Für den Ernstfall vorsorgen:
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes senkt das Übertragungsrisiko stark. Ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel desinfiziert die Hände wirksam nach Kontakt mit Risikoflächen.

8.      Mitarbeiter informieren:
Die besten Verhaltensregeln nützen nichts, wenn sie von den Mitarbeitern ignoriert werden, etwa durch Aufsteller, die beim Waschbecken an das notwendige ausgiebige Händewaschen  erinnern.

9.      Fachkundige Beratung organisieren:
Eine ausführliche Beratung durch  einen Hygienemanager oder ausgebildete Desinfektoren zeigt Schwachstellen und Gefahrenpunkte im betrieblichen Hygiene- und Gesundheitsmanagement auf.

10.  Impfaktion durch Betriebsarzt organisieren:
Der H1N1-Impfstoff Celvapan ist nun in ausreichender Zahl verfügbar. Eine betriebseigene (freiwillige) Impfaktion ist für Mitarbeiter bequemer und kostet weniger Arbeitszeit.

Weitere Informationen unter www.hectas.at

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