Die Bundesimmobiliengesellschaft hat ihre Unternehmensbilanz veröffentlicht. Zwar gingen EBITDA und Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, man führe aber weiterhin einen nachhaltigen Wachstumskurs fort, so die BIG.
Wie die meisten Unternehmen sei auch der BIG Konzern von den anhaltenden Unwägbarkeiten der COVID-Pandemie und der Krise in der Ukraine betroffen, so die Geschäftsführung in einem Statement. Verschärft werde die Situation durch den sich seit Jahren ankündigenden Fachkräftemangel. Die Aufrechterhaltung des Betriebs auf den Baustellen sei für die BIG von zentraler Bedeutung, es gelte jedoch, die Umsetzung jedes Projekts laufend zu prüfen. Temporäre Verschiebungen einzelner Projekte können nicht mehr ausgeschlossen werden.
Als größter Auftraggeber für die österreichische Bauwirtschaft hat der BIG Konzern im Berichtsjahr 976 Mio. Euro in Bau und Instandhaltung investiert. Damit bleibt die BIG auch weiterhin ein bedeutender Faktor für Konjunktur und Beschäftigung in Österreich.
Wohnraum für Geflüchtete
Die Bundesimmobiliengesellschaft stellt Liegenschaften in Österreich für Menschen aus der Ukraine zur Verfügung, um hier kurz- bis mittelfristig temporären Wohnraum zu schaffen. Mit der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen) wurde bereits ein Leihvertrag für ein Bürogebäude im 11. Wiener Gemeindebezirk sowie für das ehemalige Kloster Mariabrunn im 14. Bezirk abgeschlossen. Darüber hinaus sei die BIG in Gesprächen mit mehreren Hilfsorganisationen und prüfe die Eignung weiterer Gebäude als Lagerflächen, Büroflächen und Unterkünfte als temporäres Zuhause für ukrainische Staatsbürger*innen.
ESG als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie
Der Immobilienbranche kommt in den nächsten Jahren eine bedeutende Rolle bei der Verringerung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen zu. Um die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Klima und Umwelt signifikant zu verringern, habe der Konzern Kriterien für nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften definiert. Das Programm (10 BIG Points für Nachhaltigkeit) sieht Maßnahmen für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Verwendung ökologischer Baustoffe, die Förderung von Sonnenenergie, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität vor.
Mit der Beteiligung am Digitalisierungs-Start-up Ampeers Energy will der Konzern außerdem Optimierungspotenziale in der Energieversorgung ermitteln und nachfolgend eine nachhaltige Energiestrategie umsetzen - Energie soll dabei möglichst vor Ort dezentral erzeugt und weitestgehend klimaneutral sein. Ein erstes Anwendungsprojekt ist die Quartiersentwicklung Village im Dritten der ARE Austrian Real Estate.
Bis 2026 werden im dritten Wiener Gemeindebezirk gemeinsam mit dem wohnfonds_wien, der Stadt Wien und UBM Development 1.900 Wohnungen errichtet – die Hälfte davon gefördert oder preiswert – für rund 4.000 Bewohner*innen. Flächen für gewerbliche Nutzung, Nahversorgung, Kinderbetreuung und Bildungseinrichtungen sind ebenfalls vorgesehen.
Den vollständigen Jahresfinanzbericht 2021 finden Sie unter: www.big.at/investor-relations/finanzberichte