Die Strabag wurde von seiner Kernaktionärin, der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, darüber informiert, dass sie den Syndikatsvertrag, der mit der UNIQA- und der Raiffeisen-Gruppe sowie Rasperia Trading Ltd. besteht, gekündigt hat, nachdem alle Bemühungen, den russischen Anteil an sich zu ziehen, gescheitert sind.
Der Syndikatsvertrag war seit 2007 in Kraft und sah neben der Nominierung von Aufsichtsratsmitgliedern auch die Koordination von Abstimmungsergebnissen auf der Hauptversammlung vor.
„Der Vorstand begrüßt den Schritt unserer Kernaktionärin, der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, durch die Kündigung des Syndikatsvertrags klare Verhältnisse zu schaffen. Vonseiten des Managements sind wir bereit, alle rechtlich möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Dies bezieht sich im Blick auf die aktuell von Großbritannien und Kanada erlassenen Sanktionen insbesondere auf die Auszahlung von Dividenden. Was das Russland-Geschäft von Strabag betrifft – das inzwischen mit 0,3 % der Konzernleistung eine untergeordnete Bedeutung hat – hat der Vorstand den Entschluss gefasst, die Aktivitäten abzuwickeln“, erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag.
Die Strabag hat in Anbetracht der unendlichen Not der vom Krieg betroffenen ukrainischen Bevölkerung umfangreiche Hilfsmaßnahmen, insbesondere in den hauptbetroffenen Konzernländern Polen, Tschechien, Slowakei und der Republik Moldau initiiert bzw. finanziert. Diese Initiativen werden von Aktionariat, Vorstand und Mitarbeitenden der Strabag gemäß dem Wertekodex des Konzerns auch künftig mit Stolz fortgeführt, so die Strabag in einer aktuellen Aussendung.