Liebherr entwickelt und produziert seit 1967 Fahrmischer für den Betontransport. Dabei steht vor allem Sicherheit - möglichen Risiken und Unfällen vorzubeugen - im Fokus des Herstellers.
Zusätzlich zu den ohnehin verschärften Vorschriften des Gesetzgebers arbeite Liebherr kontinuierlich an neuen Standards als auch optionalem Zubehör, um die Sicherheit von Fahrer*innen, des Baupersonals, aber auch von anderen Teilnehmern des Straßenverkehrs zu erhöhen. Folgende Neuerungen stellt das Unternehmen hier vor:
Unterfahrschutz
Der in der EU verpflichtende Unterfahrschutz am Heck soll bei Auffahrunfällen Schlimmeres verhindern und erschweren, dass Personal oder Passant*innen unter das Fahrzeug gelangen. Bei der Liebherr-Serie 05 ist der Unterfahrschutz mit drei einfachen Handgriffen klappbar, sodass das Arbeiten mit Krankübeln am Heck des Fahrmischers erleichtert wird. Am Unterfahrschutz ist ein rutschfester Tritt, zusätzlich sind reflektierende Konturmarkierungen angebracht, um den Betonmischer auch bei schlechtem Wetter gut sichtbar zu machen.
Absturzsicherung- und Verkleidung Leiterpodest
Zukünftig werden alle, für den europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr gebrachte Fahrmischer mit einer Absturzsicherung sowie einer Verkleidung am Leiterpodest, nach DIN Norm EN12609 ausgerüstet. Diese Optionen dienen als präventive Maßnahmen gegen den Absturz vom Leiterpodest des Maschinenpersonals. Die Absturzsicherung lässt sich nach innen öffnen und schließt automatisch für erhöhte Sicherheit auf dem Leiterpodest.
Die Verkleidung ist so ausgeführt, dass ein Aufsteigen am Geländer nicht möglich ist. Durch diese zwei Merkmale wird die Arbeitssicherheit erhöht sowie eine Unfallgefahr minimiert. Eine schräg angeordnete Schiebe-Leiter aus Aluminium macht den Aufstieg zum Podest nicht nur bequemer, sondern auch sicherer.
Kamerasysteme und Arbeitsscheinwerfer
Nach DIN Norm EN12609 müssen zukünftig alle Fahrmischer, die in den Verkehr des europäischen Wirtschaftsraumes gebracht werden, mit Rückfahr-Kamerasystem und Arbeitsscheinwerfer ausgestattet sein. Diese Kamerasysteme gibt es in verschiedenen Ausführungen, können so beispielsweise am Leiterpodest oder am Ein- bzw. Auslauftrichter installiert werden. Gegen Aufpreis bietet die Camos 360° Kamera eine 360-Grad-Sicht um das komplette Fahrzeug inklusive einer „Birdview“ - Betrachtung.
Durch Kamerasysteme wird die fehlende Sicht insbesondere am Heck auf einen Monitor im Fahrerhaus übertragen. Hierdurch können Personen oder Objekte, die sich hinter, neben oder vor dem Fahrzeug befinden frühzeitig erkannt werden.
Bei Dämmerung, Nacht oder wenig Tageslicht können durch Arbeitsscheinwerfer schlecht beleuchtete Arbeitsplätze am Heck des Fahrmischers ausgeleuchtet werden. Maximal können vier Arbeitsscheinwerfer installiert werden, Einbaupositionen sind an der Steigleiter, am Einlauftrichter und an den Rückleuchten-Halterungen möglich.
Trommelsteuerung und Not-Aus
Die Elektronische Sicherheits-Steuerung mit Not-Aus, rechts ein Kellenhalter (Bild: Liebherr).
Die optional erhältliche elektronische Trommelsteuerung „Litronic-EMC“ ermöglicht das intuitive Bedienen per Einhand-Hebel-Bedienung. Elektronisch abgesicherte Signale unterstützen den Bedienenden und regulieren automatisch in Notsituationen. Ebenfalls ist die Bedieneinheit mit einem Not-Aus-Taster ausgestattet, welcher zusätzliche Sicherheit bietet. Gegen unbefugtes Bedienen kann die Trommelsteuerung gesperrt werden und nur vom Fahrerhaus wieder aktiviert werden.
Schwerlastkorb
Der am Heck montierte Schwerlastkorb, welcher ebenfalls als Option angeboten wird, erlaubt das sichere Mitführen von schwerem Equipment. Durch den Schwerlastkorb können Hilfsmittel und Werkzeuge, wie Ketten, Rüttelflaschen o.ä. außerhalb der Fahrerkabine transportiert werden. Gleichzeitig bleibt der Schwerlastkorb am Heck des Fahrzeuges gut zugänglich. Optional ist es dort auch eine Kellen-Halterung möglich. Dank der Halterungen entsteht keine Gefahr durch verlorene Teile während der Fahrt.
Genauso kann am Plattform-Profil des Fahrmischers eine zusätzliche Werkzeughalterung angebracht werden. Denn: Auch Schaufel, Besen oder Schaber gehören nicht ins Fahrerhaus, sondern an sichere Halterungen - sodass Fahrer oder Fahrerin während des Transports nicht abgelenkt werden.