Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen IIBW im Auftrag des Fachverbands Steine-Keramik lag die Wohnbauförderung im Jahr 2020 mit 2,07 Milliarden Euro um 12 Prozent unter dem Zehnjahresschnitt. Produktion und Förderung driften immer weiter auseinander.
Während trotz Covid-Lockdowns mit rund 78.500 baubewilligten Wohnungen einer der höchsten Werte der letzten Jahrzehnte erreicht wurde, wuchs die Wohnbauförderung im Vergleich zum Vorjahr nur um 4 % und liegt um 12 % unter dem Zehnjahresschnitt.
In Summe gab es 2020 österreichweit 24.300 Förderungszusicherungen, davon 20.000 großvolumig und 4.300 bei Eigenheimen.
Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 5 %, im zehnjährigen Durchschnitt sogar ein Minus von 13 %.
»In den östlichen Bundesländern Wien, Burgenland und Niederösterreich wurde die großvolumige Förderleistung 2020 ausgeweitet, während sie in anderen Ländern Einsparungen zum Opfer gefallen ist«, sagt Studienautor Wolfgang Amann.
Das Verhältnis von Förderungszusicherungen zu Baubewilligungen lag zu Beginn der 2000er-Jahre noch bei 80–90% und ist mittlerweile bei Geschosswohnungen auf 50 %, bei Eigenheimen gar auf 20 % gesunken.
Bei der Sanierungsförderung liegt das Volumen mit 470 Millionen Euro rund 43 % unter dem Höchstwert von 2010.
Die Sanierungsrate liegt weiterhin bei 1,5 %.
Im Vorjahresvergleich positiv entwickelte sich die Zahl der Förderungszusicherungen bei Eigenheimen (19.100) und im Geschosswohnbau (40.000).