Freitag, Dezember 27, 2024
Best of Digitalisierung

Der Bau & Immobilien Report hat führende IT-Unternehmen und Entwickler gefragt, welche Lösungen sie für die Bau- und Immobilienwirtschaft im Angebot haben.

A1: Zustandsmessung in Echtzeit 

Das Unternehmen floor protector aus Wien bietet seinen Kunden Geräte zur Echtzeitmessung des Zustands verschiedener Baustoffe wie Holz oder Estrich und wurde dafür mit einem österreichischen Innovationspreis ausgezeichnet. Die Digitalisierung der Messverfahren erfolgt mit A1 Digital.

floor protector bietet seinen Kunden verschiedene Messverfahren und Geräte für Baustoffe und gibt damit Aufschluss über den Zustand des Materials – zur unkomplizierten Schadensermittlung oder präventiven Überwachung. Eingesetzt werden die Verfahren des Unternehmens unter anderem zur Begleitung des Trocknungsprozesses von Estrichen. Dafür entwickelte das Unternehmen ein innovatives, digitales Messverfahrens in Form der »hmbox«. Das handliche Gerät ermittelt die relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur von Estrichen in Echtzeit. Anhand der übermittelten Daten kann der optimale Zeitpunkt für die Verlegearbeiten des Oberbodens ermittelt werden.

A1 Digital lieferte eine passgenaue M2M Managed Connectivity Solution. Dazu wurde in der hmbox die robuste und langlebige M2M SIM-Karte von A1 Digital verbaut. Die SIM-Karte übermittelt alle Daten in einem 12-Stunden-Intervall, bis der Grenzwert in Bezug auf die Estrichfeuchtigkeit erreicht ist, in die von A1 Digital zur Verfügung gestellte Cloud-Anwendung. Die Daten können über einen Web-Browser oder über eine Smartphone-App angesteuert werden. Die zentrale Steuerung, Verwaltung und Überwachung der SIM-Karten übernimmt eine angepasste Managed Connectivity-Lösung mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche.

Magenta: IoT Tracking Lösung

Die Anschaffung von Werkzeugen, Maschinen und Fahrzeugen wird immer kostenintensiver. Umso größer die Baustellen, desto schwieriger wird es, den Überblick über alle Betriebsmittel zu wahren. Maschinen kommen abhanden und können leicht gestohlen werden. Der LowCost Tracker LITE von Magenta visualisiert auf einer Karte den Standort der gesamten Betriebsmittel, die sich im Einsatz befinden.

Bei dieser Plug & Play Lösung versenden Sensoren stets aktuelle Informationen über den Standort der vertrackten Gegenstände. Die erhobenen Daten werden in eine Webapplikation übertragen, können als Dashboard aufbereitet und als Excel-File exportiert werden. Die Gesamtlösung besteht aus einer batteriebetriebenen Hardware inklusive Sensorik mit eingebauter SIM-Karte, Datenübertragung mittels Netztechnologie NB-IoT und einer Webapplikation (IoT-Plattform) für die Aufbereitung und Visualisierung der erhobenen Sensor-Daten.

Microsoft: Baustellenprozesse vernetzen

Die wohl größte Herausforderung für Baukonzerne ist die Kommunikation mit der Baustelle. Und zwar nicht nur mit den eigenen Arbeitern, sondern auch mit unterschiedlichen Lieferanten. Microsoft hat mit der Power Plattform eine low-Code/no-Code Applikationsplattform entwickelt, mit der Unternehmen eigene Anwendungen bauen können, indem sie vorgefertigte Code-Bausteine verbinden, anstatt neuen Code von Grund auf programmieren zu müssen. Das ermöglicht Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen, Prozesse zu verbessern und zu beschleunigen.

Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Baustelle wird damit vom analogen in den digitalen Raum geholt. Baustellen Reporting wie Abfallmanagement, Inspektionen- & Auditmanagement oder das Dokumentieren von Ankerbohrungen sind nur einige Beispiele, die Baukonzerne bereits weltweit einsetzen. Das Site Reporting Tool ist eine Plattform, die für unterschiedliche Anforderungen an die Datenerfassung auf der Baustelle entwickelt wurde. Die tägliche Datenerfassung von Unternehmen und Baustellen wird dabei an einem zentralen Punkt vereint und automatisiert. Davor mussten die Informationen der unterschiedlichen Quellsysteme und Berichterstattungstools mühsam gesammelt werden. Einer der größten Vorteile ist, dass damit eine einheitliche Anwendung für jeden Bereich mit harmonisierten Echtzeitdaten entsteht. Durch die Flexibilität der Plattform kann diese auch zukünftig im eigenen Unternehmen weiterentwickelt und durch weitere Tools ergänzt werden. 

Capmo: Digitaler Bauzeitenplan

Capmo erweitert den Funktionsumfang seiner gleichnamigen Bausoftware um einen intuitiven Bauzeitenplan. Das Softwareunternehmen aus München ist damit der erste Anbieter, der eine integrierte Steuerung des Baustellenmanagements sowie der Termin- und Aufgabenplanung in einer ganzheitlichen Lösung ermöglicht. Mit der neuen Funktion ist Capmo der erste deutschsprachige Anbieter am Markt, der die Zeit- und Terminplanung mit der Qualitätssicherung und Fortschrittsdokumentation in einer integrierten Anwendung verknüpft. »Auf dem Markt finden sich aktuell zahlreiche isolierte Insellösungen, die einzelne Prozesse am Bau digitalisieren. Das verwirrt viele Anwender und führt dazu, dass diese am Ende doch wieder zu ihrer traditionellen Arbeitsweise zurückkehren«, so Geschäftsführer Florian Biller.

»Das wollen wir mit Capmo verhindern, indem wir nicht einzelne Produkte, sondern eine integrierte Gesamtlösung entwickeln, die die wichtigsten Bauprozesse über alle Leistungsphasen hinweg vereinfacht.« Mit der Einführung des Bauzeitenplans ist dem jungen Softwareunternehmen ein weiterer großer Schritt in diese Richtung gelungen. Biller verweist schon jetzt auf die weiteren, die folgen werden. »Wir haben mit dem Qualitätsmanagement begonnen und schnell festgestellt, dass die Nachfrage nach einer digitalen Zeitplanung am Bau groß ist. Deshalb haben wir uns die letzten Monate auf diesen Arbeitsprozess fokussiert. Woran wir als nächstes arbeiten werden, hängt voll und ganz von den Bedürfnissen unserer Kunden ab. Deren Feedback gibt uns den Weg der Produktentwicklung vor.«

Oracle: KI- und Ananlysetool für den Bau

Der Oracle Construction Intelligence Cloud Service ist eine Suite, die KI- und Analyseanwendungen für die Bau- und Immobilienindustrie bietet. Bei Bauprojekten treten häufig Probleme auf, die sich auf die Produktivität und Rentabilität eines Projekts auswirken können. Um diese Risiken und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, nutzt die Suite maschinelles Lernen. Dies analysiert kontinuierlich alle zur Verfügung stehenden Projektdaten. Zusammen mit der prädiktiven Intelligenz des Construction Intelligence Cloud Advisors erhalten Bauunternehmen die Möglichkeit, die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen des Unternehmens zu verbessern.

Denn im Gegensatz zu Software-Lösungen, die nur über den aktuellen Projektstatus informieren, prognostiziert der Construction Intelligence Cloud Adviser, was als nächstes passieren könnte. Oracle CIC sagt Projektverzögerungen vorher, die oft zu Kostenüberschreitungen führen. Das hilft Unternehmen, geeignete Korrekturmaßnahmen zu bestimmen. Zudem unterstützt die Suite dabei, bessere Prognosen zu erstellen, Auswirkungen vorhergesagter Verzögerungen auf nachgelagerte Prozesse zu erkennen und so den Planungsprozess zu verbessern. Dies erhöht Produktivität insgesamt. In Zukunft wird Oracle CIC um weitere Daten aus dem gesamten Oracle Construction and Engineering Portfolio erweitert. Diese Updates werden potenzielle Risiken auch in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten, Sicherheit, Nachbesserung, Leistungen der Lieferkette und Cashflow identifizieren.

Die Werkbank IT Gmbh: PIM für nachhaltige BIM-Strategie

Hersteller von Baustoffen und Bauprodukten stehen durch die Digitale Transformation in der Bau- und Immobilienbranche vor großen Umwälzungen. Der vernetzten und kooperativen Arbeitsweise Building Information Modeling (BIM) kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Hersteller, die ihre Bauteile für den BIM-Standard noch nicht aufbereitet haben, geraten zunehmend ins Hintertreffen und werden künftig immer weniger von Planern und Architekten berücksichtigt. Matthias Uhl, Gründer und Geschäftsführer von Die Werkbank IT GmbH rät Herstellern, die eigenen Produktdaten grundlegend neu zu strukturieren, bevor sie in BIM-Daten übersetzt werden: »Wer diesen Schritt übergeht, muss früher oder später wieder von vorne anfangen.«

Damit Hersteller auf dem Weg zur BIM-Readiness die Versäumnisse der vergangenen Jahre im Bereich der Datenstrukturierung effizient aufarbeiten können, hat sein Unternehmen die BIM-Infrastruktur BIM and More entwickelt. Sie befähigt Hersteller über eine Steuereinheit, dem «PIM-Cockpit”, alle Produktinformationen neu zu strukturieren und damit nicht nur die Grundlage für ein nachhaltiges BIM-Management zu schaffen, sondern auch für alle sonstigen Datenausleitungen, etwa die Website, den E-Commerce-Shop oder Kataloge, Flyer und Broschüren. «Ein gut strukturiertes Product Information Management (PIM) rüstet das Unternehmen insgesamt für die Zukunft”, zeigt sich Uhl überzeugt. Mit dem «BIM-Cockpit” können Unternehmen eben jene Produktdaten aus dem PIM-System in BIM-Objekte aufbereiten und verwalten, die Planer und Architekten für die digitale Bauplanung benötigen.

Ohne PIM gibt es laut Uhl keine wirklich nachhaltige BIM-Strategie. Liegt allerdings ein PIM-System vor, ist es für die BIM-Infrastruktur BIM and More ein leichtes, Produktportfolien von mehreren Tausend Systemvarianten in BIM-Objekte aufzubereiten, sie in diversen Kanälen zu distribuieren und – das ist das wichtigste – sie fortlaufend, automatisiert aktuell zu halten. »Wir sind Enabler für Hersteller, die eine langfristige Digitalisierungsstrategie verfolgen. Wir helfen mit unserem PIM-Cockpit, Versäumnisse im digitalen Produktmanagement nachzuholen und mit unserem BIM-Cockpit gleichzeitig einen gewaltigen Sprung in die BIM-Zukunft zu wagen, ohne die Kontrolle zu verlieren«, so Uhl.

BAUAKademie BWZ OÖ: Online lernen

2020 ins Leben gerufen bietet die die Online Weiterbildungsplattform bauwissen.online aktuelle Kurse, Live-Webinare und kostenlose Vorträge und spart den Teilnehmer/innen damit wertvolle Zeit. Als moderne und effiziente Weiterbildungsalternative für die gesamte Bauwirtschaft ist die »digitale Bauakademie« mittlerweile zur führenden Plattform avanciert und trägt dazu bei, dass auch im Ausbildungsbereich die Digitalisierung in der Bau-Branche gefördert wird. Seit dem Lockdown im März 2020 waren 1500 Zuhörer bei den Experten-Vorträgen dabei, mehr als 500 Personen nutzen auch die Webinare und hybride Seminare. Ein besonderes Service der Bauakademie BWZ OÖ stellen die 14-tätig stattfindenden Bau.Live Vorträge von Experten aus der Bauwirtschaft dar - kostenfrei. Innovative Baufachthemen stehen hier im Mittelpunkt, ein virtueller Seminarraum ermöglicht im Anschluss Diskussionen und Fragen.

Bechtle: Digitale Integration

Das Betonfertigteilunternehmen Oberndorfer verfolgt das Ziel von größtmöglich standardisierten Prozessen bei gleichzeitiger Anpassungsfähigkeit. Dank einer immer ausgefeilteren digitalen Integration kommt das Unternehmen diesem Ziel beständig näher. Unverzichtbare Grundlage für IT-gestützte Optimierungen ist ein sicheres, effizientes Datenmanagement – über sämtliche Produkte, Prozesse und Unternehmensstandorte hinweg. Mit einer Commvault-Plattform für Backup & Recovery sowie für die langfristige Datenarchivierung baut Oberndorfer auf eine hoch performante und einheitliche Lösung.

Das Bechtle IT-Systemhaus Österreich begleitete die Einführung vollumfänglich als Berater und Integrationspartner. Mit sofort messbarem Erfolg: Das Backup der Server sowie sämtlicher Clients bis hin zu den mobilen Geräten brachte enorme Leistungsverbesserungen gegenüber den zuvor eingesetzten Einzellösungen. Automatisierter, zeitsparender, transparenter. Mit dem Backup war es aber nicht getan. Oberndorfer aktivierte in der Folge auch das Archiv über die Commvault-Plattform. Es dient dem Unternehmen als langfristige Lagerstätte für Daten, die nicht mehr täglich benötigt werden, aber als Erfahrungsschatz wichtige Informationen enthalten. Doppelter Vorteil: Der Zugriff auf die Archivdaten ist stets nur wenige Klicks entfernt, die Backups selbst aber werden entlastet und können zügiger durchgeführt werden. 

Avanade: Das Digitale Bauverfahren

Genehmigung, Baubeginn, Fertigstellung, Planänderungen – Avanade hat ein digitales Bauverfahren entwickelt, mit dem die Einreichung von sämtlichen Anträgen auf elektronischem Weg möglich wird. Dieses können Bauträger, Architekten, Baumeister und Behörden gleichermaßen nutzen.

Der Benutzer wird dabei mit einem einfachen Wizard durch den Prozess geführt. In wenigen Schritten ermittelt das System welche Paragrafen für das jeweilige Verfahren relevant sind und zeigt an, welche Dokumente benötigt werden. Die passenden Vorlagen können in dem System heruntergeladen werden und die bereits erfassten Daten sind vorausgefüllt.

In dem digitalen Bauverfahren kann der aktuelle Status jederzeit eingesehen werden. Notwendige Ergänzungs- und Änderungsmöglichkeiten werden direkt angezeigt. Die beteiligten Personen können über eine öffentliche Webseite oder direkt im Amt unkompliziert mittels Code elektronisch Einsicht nehmen. Die Anbindung an die Systeme der Behörde ist durchgängig automatisiert und ohne Medien-Brüche umgesetzt.

projectnetworld: Digitales Bauprojektmanagement

Die Bauprojektmanagement-Software projectnetworld ist rein webbasierend und wird bei Infrastruktur, Bau- und Anlagenbauprojekten unterschiedlichster Größenordnungen österreichweit und international eingesetzt. Gemeinsam mit den Kunden hat man smarte Lösungen wie beispielsweise Planmanagement, Dokumentenmanagement, Nachtragsmanagement oder Aufgabenmanagement entwickelt.

Das schafft in jedem Bauprojekt Vorteile wie eine zentrale und sichere Arbeitsumgebung für eine effiziente unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und einen zentralen Überblick über Projektstatus inkl. aller Arbeitspakete, Meilensteine, To-Dos, Arbeitsabläufe und -aufgaben. Aufgaben werden automatisch zugewiesen und man erhält jederzeit einen Überblick über die Einhaltung kritischer Fristen. Es gibt individuell konfigurierbare Ablagestrukturen und Workflows für Planfreigaben und Formulare für das Überwachen von Risiken, Managen von Verträgen und Nachträgen. Nach Projektabschluss steht ein vollständiger digitaler Dokumentenakt sowie technische Bestandsdokumentation zur Verfügung. 

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