Im Mai 2021 lag der Baukostenindex (Basis 2020) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut Berechnungen von Statistik Austria bei 110,4 Indexpunkten. Verglichen mit Mai 2020 entspricht das einem Anstieg von 10,2%. Gegenüber dem Vormonat April 2021 stieg der Index um 3,3% an.
Die Tiefbausparten verzeichneten ebenfalls allesamt Kostenanstiege. So erreichte der Index für den Straßenbau 107,6 Punkte und lag damit um 8,4% über dem Wert von Mai 2020 (+2,0% im Vergleich zu März 2021). Der Brückenbau hielt bei 114,3 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 14,5% gegenüber dem Vorjahresmonat sowie um 4,5% gegenüber dem Vormonat. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (107,3 Punkte) stiegen gegenüber Mai 2020 um 7,7% und gegenüber April 2021 um 2,3%.
Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten waren die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z.B. Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe), welche ab 1. Mai 2021 gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten um 2,1% sowie im Bereich der Baumeisterarbeiten um 2,3% angestiegen.
Im Vergleich zum Mai 2020 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Preisanstiege, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Weiterhin stiegen auch die Kosten für die Warengruppe Kunststoffwaren erheblich. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau war erneut die Warengruppe Holz ein beträchtlicher Kostentreiber. Die Warengruppe Diesel, Treibstoffe verzeichnete ebenfalls einen wesentlichen Kostenanstieg, was sich vor allem auf die Tiefbausparten auswirkte.
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