Die Wienerberger Gruppe erwirtschaftete im 1. Quartal ein Ergebnis, das an die starke Performance des Vorjahres anknüpft. Trotz eines anspruchsvollen Marktumfelds konnte ein Konzernumsatz in Höhe von 796,5 Mio. € (Vorjahr: 793,3 Mio. €) und ein bereinigtes EBITDA von 107,2 Mio. € (Vorjahr: 107,7 Mio. €) erzielt werden. Damit verlief das erste Quartal insgesamt sehr positiv.
Durch Fokussierung auf die Kernsegmente Neubau, Renovierung und Infrastruktur konnte die Wienerberger Gruppe ihre hervorragende Marktposition über alle Business Units hinweg nochmals unter Beweis stellen. Es ist gelungen, starke Preissteigerungen und Engpässe bei den Rohstoffen im ersten Quartal erfolgreich zu managen. Aktive Steuerung und langfristiges Management im Einkauf und in der Logistik sowie eine rasche Reaktion in unseren lokalen Märkten waren dafür ausschlaggebend. Dies hat es uns ermöglicht, unsere Marktposition, insbesondere bei Wienerberger Piping Solutions, weiter zu stärken.
Performance in den Business Units
Durch einen witterungsbedingt späteren Saisonstart im Januar und Februar konnte die Business Unit Wienerberger Building Solutions anfänglich schwächere Volumina dank einer starken Nachfrage im März im Neubau aufholen und im Renovierungssegment, insbesondere in Westeuropa, deutliche Anstiege verzeichnen. Der Umsatz ging leicht um 4 % auf 478,5 Mio. € (Vorjahr: 500,4 Mio. €) zurück. Das EBITDA LFL kam bei 76,8 Mio. € zu liegen (Vorjahr: 83,9 Mio. €).
Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions ist erfolgreich in das Jahr 2021 gestartet. Dank der starken Marktposition konnte der Umsatz um 9 % auf 240,7 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 220,7 Mio.€). Das EBITDA LFL ist um 13 % auf 21,2 Mio. € (Vorjahr: 18,7 Mio. €) gewachsen. Dieses erfolgreiche Resultat ist auf die gute Nachfrage nach Infrastruktur- und In-House-Lösungen zurückzuführen, trotz Gegenwinds durch steigende Rohstoffpreise.
Die Business Unit North America konnte ein Rekordergebnis erzielen und hat damit das stärkste erste Quartal der letzten Jahre abgeschlossen. Der Umsatz wurde trotz Abwertung des US-Dollars um 7 % auf 76,5 Mio. € (Vorjahr: 71,4 Mio. €) ausgebaut. Das EBITDA LFL zeigte mit 81 % einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf 9,2 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €). Treiber für diese Entwicklung waren die sehr starke Performance des kanadischen Marktes und des Kunststoffrohrgeschäftes. Nach dem Closing der Akquisition von Meridian Bricks, vorbehaltlich der Genehmigung der US-Wettbewerbsbehörde, die noch in Q2 zu erwarten ist, wird die Business Unit das Ziel einer erfolgreichen Integration weiter vorantreiben. Mit dieser hervorragenden Positionierung und angetrieben durch günstige Marktaussichten wird die Business Unit North America noch stärker wachsen können.
Ausblick 2021
Unsere Märkte werden in der ersten Jahreshälfte 2021 noch von Covid-19-bedingten Unsicherheiten geprägt sein, jedoch erwartet Wienerberger eine entsprechende Aufholung der Nachfrage im Neubau- und Infrastrukturbereich in Europa. Kurzfristig profitieren alle Business Units auch von Aufholeffekten aufgrund des langsameren Starts zu Beginn des Jahres. Wienerberger ist im Hinblick auf Konjunkturprogramme für alle Kernsegmente vorsichtig optimistisch, geht aber davon aus, dass insgesamt die Rahmenbedingungen der Märkte das zukünftige Wachstum unterstützen. Beste Beispiele dafür sind insbesondere die aktuellen Entwicklungen in den Renovierungsmärkten und im Infrastrukturbereich, die eine solide Performance aufweisen, die sich fortsetzen sollte. In Nordamerika sieht Wienerberger darüber hinaus eine rasche Erholung in allen Kernsegmenten, unterstützt durch steigende Baugenehmigungen, öffentliche Förderungsinteressen sowie anhaltend niedrige Hypothekenzinsen.
Trotz insgesamt steigender Inputpreise wird Wienerberger weiterhin von den belastbaren Strukturen in der Lieferkette, wie z. B. eine lokale Beschaffung oder eine erfolgreiche Hedging-Politik, in allen Business Units profitieren. Betreffend der aktuellen Preisentwicklung bei Rohstoffen und anderen Betriebsmitteln, wird Wienerberger diese durch entsprechende Preiserhöhungen für das Jahr 2021 abdecken können. Die äußerst starke Preiserhöhung bei Plastikgranulaten wird das Ergebnis der Gruppe in Q2 und Q3, wie bereits angekündigt, um maximal 20 Mio. € negativ beeinflussen. Aufgrund der Marktgegebenheiten können diese nicht unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden. Diese Situation sollte sich ab Ende Q2 entspannen. Die 20 Mio. € sind bereits in der Guidance für 2021 berücksichtigt.
Wienerberger geht davon aus, dass durch das Self-Help-Programm, das weitere Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Performance vorsieht, eine EBITDA Verbesserung von 40 Mio. € erreicht wird und bekräftigt somit seine Gesamt-EBITDA-LFL-Prognose für 2021 von 600 bis 620 Mio. €.
Den vollständigen Bericht zum ersten Quartal 2021 finden Sie hier.